Bundesliga 2007/2008 - 19. Spieltag - Sa., 09.02.2008 - 15:30 Uhr
2:2
HZ - 1 : 0

Hannover im Glück

Machte im zweiten Spiel für den KSC sein zweites Tor: Joshua Kennedy

Machte im zweiten Spiel für den KSC sein zweites Tor: Joshua Kennedy

Machte im zweiten Spiel für den KSC sein zweites Tor: Joshua Kennedy

Im Duell der beiden Überraschungsteams drehten die erneut überzeugenden Karlsruher einen Rückstand in eine 2:1-Führung, bevor Rosenthal 180 Sekunden vor Schluss ausglich. Das 2:2 war zwar der Endstand, nicht aber die letzte bedeutende Situation des Spiels.

Zum Ende einer langweiligen Anfangsviertelstunde weckte Hannovers Mittelfeldmann Arnold Bruggink die rund 40.000 Zuschauer in der AWD-Arena mit einem 25-Meter-Freistoß, den KSC-Keeper Miller gerade noch aus dem rechten Eck fischte (18.). Es war eine der wenigen gelungenen Aktionen der Niedersachsen, die an diesem Tag vieles schuldig blieben und in der 37. Minute auch noch großen Dusel hatten, dass Schiedsrichter Kircher ein Foul von Bruggink am durchgestarteten Hajnal nicht als Notbremse wertete; stattdessen wurde der Niederländer nur mit der Gelben Karte bestraft und durfte somit weiterspielen. Dies änderte freilich nichts daran, dass die Gäste die aktivere Mannschaft waren und nach 38 Minuten zu ihrer besten Einschussgelegenheit kamen, als Regisseur Tamas Hajnal aus halblinker Position einen Standard abfeuerte, den 96-Schlussmann Robert Enke jedoch parierte. Erst in der Endphase des ersten Durchgangs wurde Hannover etwas zwingender und brachte die gegnerische Deckung dabei auch gleich in Verlegenheit. Nachdem Mike Hanke auf Vorlage von Stajner den ersten guten Angriffszug der Hecking-Truppe mit einem Pfostenkracher abgeschlossen hatte (41.), fiel plötzlich das 1:0. Bruggink schlug von der linken Seite einen Freistoß nach innen, den KSC-Spielführer Mario Eggimann mit dem Kopf in Richtung des zweiten Pfostens verlängerte – Hanno Balitsch war zur Stelle und bugsierte die Kugel zur äußerst überraschenden Pausenführung der 96er in die Maschen (45.).

Wirklich besser wurde der Auftritt der Hausherren auch nach dem Seitenwechsel nicht. Die Karlsruher waren nach wie vor gefährlicher und schlugen aus ihrer Überlegenheit in der 61. Minute Kapital, als sich Stürmer Joshua Kennedy bei einer Hereingabe von Görlitz höher als Gegenspieler Vinicius schraubte und in die lange Ecke einköpfte. Für den Neuzugang aus Nürnberg war es bereits der zweite Treffer für seinen neuen Arbeitgeber im zweiten Spiel. Der Aufsteiger blieb am Drücker und legte nur drei Zeigerumdrehungen später nach: Christian Eichner dribbelte sich auf der linken Flanke bis zur Grundlinie durch und passte zurück auf Hajnal, der aus sieben Metern vollendete. Hätte Kennedy in der 72. Minute das 1:3 markiert und nicht in aussichtsreicher Position am Ball vorbeigetreten, wäre dem KSC der zehnte Dreier in dieser Saison so gut wie sicher gewesen. Stattdessen warf Hannover in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne und schaffte durch einen tollen Schuss des eingewechselten U21-Nationalspielers Jan Rosenthal ins rechte Eck tatsächlich noch den Ausgleich (87.). Mit einem Unentschieden wollte sich allerdings keine der beiden Mannschaften anfreunden. So traf Timm auf der Gegenseite noch den Pfosten (90.) und Mike Hanke köpfte Sekunden darauf eine Huszti-Ecke an die Latte, von wo aus das Spielgerät an den Rücken von Miller prallte und schließlich ins Tor flog. Der Unparteiische hatte aber zuvor ein Foul von Hanke an Eggimann erkannt und sprach den Gästen deshalb einen Freistoß zu.

Christian Brackhagen

Sag dem Langen, er spielt nicht! Wenige Minuten später kommt Vogts von Netzer zurück: Sag dem Alten, er kann mich mal!

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