Bundesliga 2007/2008 - 2. Spieltag - Sa., 18.08.2007 - 15:30 Uhr
2:2
HZ - 0 : 0

Steigerung bis zum Showdown

War erneut stärkster Antreiber der Hessen: Albert Streit

War erneut stärkster Antreiber der Hessen: Albert Streit

War erneut stärkster Antreiber der Hessen: Albert Streit

Bis zur 87. Spielminute durften sich die Bielefelder als Verfolger Nr. 1 von Liga-Favorit Bayern München fühlen, doch gegen über weite Strecken stärkere Hessen wurde ein Zwei-Tore-Vorsprung innerhalb von zwei Uhrzeigerumdrehungen kurz vor dem Abpfiff noch vergeigt.

Von einem so dramatischen Schlussakt konnte im ersten Viertel der Partie überhaupt nicht ausgegangen werden. Beide Teams ackerten sich im Mittelfeld ab, wobei den Frankfurtern etwas mehr Spielkultur glückte. Von einer echten Fußballunterhaltung konnte allerdings keine Rede sein, denn Strafraumszenen brisanten Inhalts blieben in diesem Abschnitt völlig aus. Als sich dann Streit auf der einen sowie Langkamp und Wichniarek auf der anderen Seite mit ersten Schussversuchen der etwas aussichtsreicheren Art versuchten, kam dann doch Leben ins Angriffsgeschehen. Die Viertelstunde vor der Pause gehörte vor allem den frecher agierenden Hessen. Zuerst scheiterte Thurk nach einem krassen Kucera-Fehler an Torwart Hain (32.). Auch bei weiteren Möglichkeiten der Gäste sah es schwer nach einem in Kürze bevorstehenden Einschlag ins Tor des DSC aus, der seinen Kasten bis zur Pause aber mit Müh und Not sauber hielt.

Weil die Frankfurter mit Albert Streit den besseren Spielmacher besaßen, änderte sich auch nach dem Seitenwechsel anfangs wenig an der Dominanz der Gäste. Die Funkel-Elf fand aber vor dem Tor von Keeper Hain einfach nicht den Schlüssel zum Erfolg, versiebte alle gut heraus gespielten Chancen. Diese Missstände auf des Gegners Seite ließen die Bielefelder dann aber doch nicht ruhen und alsbald spielte das Heimteam auf Augenhöhe, um dann endlich soviel Druck aufzubauen, dass sich kurzzeitig eine erkennbare Überlegenheit der Middendorp-Truppe ergab. Eiglers Kopfball an die Unterkante der Latte nach einer knappen Stunde unterstrich die neue Situation. In der 68. Minute durften die Arminen-Fans in der Schüco-Arena erstmals jubeln. Kucera hatte im Luftduell nach einer Böhme-Flanke Fink übertrumpft und traf mit seinem Kopfstoß unhaltbar für Pröll ins Eintracht-Netz. Frankfurt ließ sich jedoch nicht lumpen, riss das Spiel wieder an sich und belagerte die Spielhälfte der Hausherren. Mehrere Gelegenheiten der Hessen folgten, doch das nächste Tor fiel erneut auf der Gegenseite. Eigler hatte sich am linken Flügel durchgekontert, flach nach innen gezogen und Wichniarek trocken vollendet (80.). Den Moral-Pluspunkt aber holte sich die Eintracht in den Schlussminuten. Aus dem 0:2 machten Meier nach Zuspiel von Streit (87.) und Russ, der mit einem Fernschuss ins Schwarze traf (89.) doch noch ein Remis, das dem Spielverlauf zwar nicht wirklich entsprach, denn die Eintracht hatte eigentlich zwei Punkte liegen gelassen, am Ende aber dann doch in beiden Lagern die Zufriedenheit obsiegen ließ. Nach zähem Beginn hatte die Partie schließlich spannende Bundesligaunterhaltung präsentiert.

Ulrich Merk

In Erwartung eines spannenden Westfalenderbys mit einem positiven Ausgang für die schwarz-gelben Farben verbleiche ich herzlichst Ihr Dr. Gerd Niebaum.

— Aus dem Stadionheft von Borussia Dortmund vor dem 1:3 gegen den Tabellenletzten Arminia Bielefeld