Bundesliga 2007/2008 - 2. Spieltag - Sa., 18.08.2007 - 15:30 Uhr
0:4
HZ - 0 : 1

Bayern zauberte weiter

Auch er machte sich wieder bezahlt: Luca Toni

Auch er machte sich wieder bezahlt: Luca Toni

Auch er machte sich wieder bezahlt: Luca Toni

Nur in der ersten Halbzeit konnte Werder Bremen dem neuen Starensemble des FC Bayern Paroli bieten. Danach beherrschten die Münchner das Geschehen im Bremer Weserstadion eindeutig und zeigten, wie schon im Ligapokalspiel gegen die Hanseaten, wundervollen Fußball.

An seine ersten Minuten als Bayer in der letzten sportlichen Heimat, dem Bremer Weserstadion, wird sich Miroslav Klose nicht gerne zurück erinnern. Zwar gab es ein Bild und Blumen zum Abschied von den Vereinsverantwortlichen, aber die Fans verziehen ihrem ehemaligen Liebling den Wechsel zum Erzrivalen nicht. Es gab Pfiffe und Schmährufe für Klose, der auch auf dem Spielfeld nicht viel zu lachen hatte. Schon nach drei Minuten war der Nationalstürmer allein auf dem Weg zum Tor, ehe ihn Naldo brutal umgrätschte. Als Folge des Fouls musste Klose in der Halbzeitpause ausgewechselt werden. In der ersten Halbzeit konnten die von sieben Ausfällen gebeutelten Werderaner mit der Münchner Millionentruppe mithalten. Sanogo hatte die größte Möglichkeit, die Hausherren in Front zu bringen, als er plötzlich allein vor Kahn auftauchte, aber den Ball genau in dessen Arme schoss (10.). Wohl fiel 21 Minuten später der Führungstreffer - allerdings für die Gäste. Riberys Zuckerpass sprang Toni zwar vom Fuß, aber beim Wiedereindringen in den Strafraum wurde der Italiener von Pasanen von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß lupfte Ribery gegen Werder-Schlussmann Tim Wiese schlitzohrig in die Tormitte, der in die rechte Torecke unterwegs war (31.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zischte ein 30-Meter-Schuss von Pasanen knapp am Münchner Tor vorbei.

Die zweite Halbzeit war nicht mehr so ausgeglichen, wie die 45 Minuten zuvor, denn der Rekordmeister ließ Ball und Gegner laufen. Nur sechs Minuten nach Wiederbeginn schloss Luca Toni einen Münchner Konterangriff zum Torerfolg ab. Im Anschluss an einer Bremer Ecke verlor Schulz das Spielgerät an den kurz zuvor eingewechselten Altintop; dieser enteilte seinen Gegenspielern bis zur Strafraumgrenze und flankte den Ball zu Toni, der die Kugel neben Bremens Schlussmann Wiese in den Kasten versenkte. Die Hanseaten riskierten zwar mehr nach vorne und brachten mit Carlos Alberto und Schindler zwei offensive Alternativen. Jedoch waren die Bayern weiterhin Spiel bestimmend und ließen nichts Gefährliches mehr auf das Gehäuse von Oliver Kahn zu. Stattdessen zerstörte ein erneuter schneller Gegenangriff der Münchner Werders letzte Hoffnungen auf einen versöhnlichen Nachmittag. Toni legte diesmal Altintop vor und der Türke vollendete zum 3:0 (79.). Werders Gegenwehr war nun endgültig gebrochen. Drei Minuten vor dem Abpfiff beförderte der vollkommen unbedrängte Andreas Ottl das Kunststoffgeschoss mit einem strammen Schuss in den Torgiebel. Den Vorwurf, sich gegen die Niederlage nicht gewehrt zu haben, konnte man den Schaaf-Schützlingen nicht machen, aber das Werder Bremen anno 2007 hat nicht mehr das Potential vom Vorjahr.

Senthuran Sivananda

Friedlich miteinander. Mein Freund ist Schwabe.

— Fans des SC Freiburg auf einem Spruchband.