Bundesliga 2007/2008 - 2. Spieltag - So., 19.08.2007 - 17:00 Uhr
1:2
HZ - 0 : 2

Torschüsse sind keine Tore

Präsentierte sich selten so schussgenau wie in Cottbus: Tommy Bechmann

Präsentierte sich selten so schussgenau wie in Cottbus: Tommy Bechmann

Präsentierte sich selten so schussgenau wie in Cottbus: Tommy Bechmann

Selten schossen die Energie-Spieler in einem Bundesliga-Kick so oft auf des Gegners Gehäuse. Insgesamt einmal durften die Lausitzer jedoch nur jubeln, nicht aber am Spielende, denn der VfL-Angreifer Bechmann hatte längst einen Vorsprung vorgelegt, dem die Hausherren vergeblich hinterher rannten.

Nach etwa fünfzehnminütigem Abtasten mit wenigen Torchancen erzielte Bechmann in der 14. Minute den 1:0 Führungstreffer für die Gäste. Nach gewonnenem Zweikampf zog der Däne aus 25 Metern ab. Für Piplica gab es nichts zu halten. Der Treffer war wie ein Weckruf für die Lausitzer, die nun ihre Angriffsbemühungen verstärkten und Bochum zusehends in die Defensive drückten. Die Torchancen häuften sich in der Folgezeit und Rost hätte in der 23. Minute den Ausgleich erzielen können, sein Schuss jedoch war zu unplatziert, sodass der sichere Lastuvka parieren konnte. Cottbus blieb Spiel bestimmend und erarbeitete sich weitere Torchancen, doch Kioyo (29.), Skela (32.) und Sörensen (38.) vergaben. Die Bochumer konnten nur gelegentliche Konter entgegensetzen und versuchten in erster Linie, das Cottbuser Spiel zu zerstören, wodurch es zu zahlreichen kleineren Unterbrechungen kam. Durch einen katastrophalen Fehlpass aus der Cottbuser Hintermannschaft fiel dann jedoch das glückliche 2:0: Grote spielte den Ball in den Lauf des davoneilenden Bechmann, der den Ball über den erneut machtlosen Piplica hinweglupfte. Kurz danach ging es in die Kabinen.

Cottbus begann die zweite Halbzeit mit Rangelov für Aloneftis, der sich auf der linken Seite nur selten durchzusetzen vermochte. Durch diesen Wechsel kam wesentlich mehr Schwung ins Spiel der Lausitzer, die Bochum zeitweilig in deren eigener Hälfte einschnürten. Von Bochum war nun noch weniger zu sehen als in der ersten Halbzeit. In der 49. Minute fiel dann der fällige Anschlusstreffer. Nach guter Balleroberung durch den stets aufmerksamen Kukielka zog Skela aus 25 Metern ab und traf genau in den Winkel. Cottbus spielte zwar weiterhin zahlreiche Chancen heraus, ließ jedoch die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen. Zudem schien Sörensen noch nicht richtig ins Spiel der Lausitzer integriert zu sein. In der 52. Minute wechselte auch Bochum. Für Epalle, der sich bei einem Zweikampf mit Sörensen leicht verletzt hatte, kam Mieciel, der allerdings blass blieb. Dass die Bochumer nach einer knappen Stunde zu ihrem ersten Eckball kamen, verdeutlicht die Überlegenheit der Lausitzer, die diese jedoch nicht in Tore ummünzen konnten. Zur Abschlussschwäche gesellte sich in den letzten Minuten auch noch Pech, als die eingewechselten Baumgart (88., nach erneut klugem Zuspiel von Skela) und Shao (91.) nur den Pfosten trafen. Die sich gegen die aufgerückten und sich verausgabenden Cottbuser bietenden Konterchancen vergaben die Bochumer fahrlässig, bestraft wurde dies allerdings nicht mehr. Letztendlich ein glücklicher Sieg für den VfL, der die Lausitzer durch extrem defensives Spiel mit deren eigenen Waffen schlug. Für Cottbus blieb nur der Trost, die meisten Torschüsse (26) seit über fünf Jahren in einem Bundesligaspiel abgegeben zu haben.

Johannes Lindenlaub

Unsere Profis sollten den Amateuren die Schuhe putzen.

— Herthas Schatzmeister Heinz Strieck zum Pokalfinale mit den Amateuren der Berliner.