Bundesliga 2007/2008 - 2. Spieltag - Sa., 18.08.2007 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 0 : 1

Elf gegen einen

Alles Gute kam von ihm:
<br>Marcelinho

Alles Gute kam von ihm:
Marcelinho

Alles Gute kam von ihm:
Marcelinho

Wolfsburg foppte die Zebras mit einer kalten Überfalltaktik und holte sich nach völlig ausgeglichener erster Halbzeit am Ende wie selbstverständlich alle Punkte. Den Unterschied machte allein Marcelinho.

Den ohnehin stark umgebauten Kader hatte Felix Magath zwischen den Spieltagen noch weiter aufgemotzt und mit Josue und Simunek zwei zusätzliche Neuzugänge verpflichtet. Zumindest der Tscheche stand auch direkt in der Startelf und war passender Baustein einer stark verbesserten Wolfsburger Hintermannschaft. Da auch Duisburg anfangs sicher stand, sahen die 23.000 eine ereignislose erste Halbzeit, die nur durch die verpassten Chancen Ishiakus (25.) und Idrissous (27.) sowie einem von Dejagah noch von der Linie geputzten Schlicke-Kopfball lange ihre einzigen Highlights verbuchte. Dass ausgerechnet Wolfsburg doch noch in Führung gehen würde, konnte daher niemand ahnen. Marcelinho aber nutzte die Chance, die Filipescu ihm durch einen zu kurz geklärten Ball ermöglichte, und brachte seinem Trainer eine brutale Führung in die Kabine. Es war die einzige nennenswerte Torchance der Gäste bis hierhin (41.).

Begeisternd offensiv spielte der VfL auch nach dem Wechsel nicht, dafür aber gnadenlos effektiv. Einen Kopfball Radus konnte Starke direkt nach Wiederbeginn zwar noch klären, gegen Madlung war er wenig später aber machtlos. Völlig frei schraubte sich der Nationalspieler in die Höhe und köpfte aus kurzer Distanz das 0:2; der fabelhafte Freistoß kam erneut aus dem Fuß Marcelinhos (52.). Grund, ihre Kontertaktik zu ändern, hatten die Gäste nun weniger denn je. Die Meidericher hatten bis hierhin nicht unbedingt enttäuscht, waren aber zu selten bis zu Simon Jentzsch vorgedrungen. Den Mut und die Frische aus dem Dortmund-Sieg hatten sie nicht herüberretten können. Als Rudi Bommer nun alles auf eine Karte setzte und seinen Sturm um gleich drei weitere Männer verstärkte, klappten die Wölfe schon einmal das Messer aus. Ein drittes Mal war es dann Marcelinho, der sich den Treffer auf die Fahne schreiben durfte, denn nur sein Traumpass ermöglichte Radu das leicht abzuschließende 0:3 (72.). Nach dem Ehrentor durch Lavric klang das Endergebnis für die Zebras weniger hart (88.), dennoch hatte der Aufsteiger gleich im ersten Heimspiel bitteres Lehrgeld zu zahlen.

Maik Großmann

Ferguson hat gesagt, ich wäre ein United-Spieler im falschen Trikot. Ich sagte ihm, dass er ein Arsenal-Trainer im falschen Blazer ist.

— Tony Adams