Bundesliga 2007/2008 - 22. Spieltag - Di., 11.03.2008 - 19:00 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

VfB-Talfahrt endgültig beendet

Lief trotz Verletzung auf und köpfte prompt das Siegtor: Fernando Meira

Lief trotz Verletzung auf und köpfte prompt das Siegtor: Fernando Meira

Lief trotz Verletzung auf und köpfte prompt das Siegtor: Fernando Meira

Im Nachholspiel der 22. Runde war Stuttgart zwar immer noch ein gutes Stück von seinen Glanzvorstellungen der letzten Saison entfernt, gewann aber letztlich souverän mit 1:0. Die biederen Platzherren legten dem VfB auf seinem Weg zum vierten Sieg in Folge allerdings auch keine großen Steine in den Weg.

Um im Zentrum mehr Stabilität zu erlangen, installierte Cottbus’ Übungsleiter Bojan Prasnikar mit Rost und Bassila zwei defensive Mittelfeldspieler und stellte von einer Vierer- auf eine Dreierkette um. In der Tat funktionierte die Defensivarbeit dank der Systemänderung deutlich besser als noch beim 0:3 in Wolfsburg; dafür schaffte es das Schlusslicht viel zu selten, den gegnerischen Kasten ernsthaft in Gefahr zu bringen. Zielstrebiger gaben sich da schon die Stuttgarter, die ohne ihren von muskulären Problemen geplagten Goalgetter Mario Gomez antreten mussten und nach zehn Minuten die Verantwortung für die Spielgestaltung übernahmen. Wenig später kamen die Schwaben auch gleich zu ihrer ersten Gelegenheit, als es Hilbert im Anschluss an eine Flanke von Hitzlsperger per Kopf versuchte, jedoch lediglich den Pfosten traf (12.). Die Gäste kombinierten munter weiter und konnten die Cottbuser Hintermannschaft nach exakt einer halben Stunde spielentscheidend überwinden. Bei einer Pardo-Ecke von der linken Seite war Kapitän Fernando Meira, der trotz Adduktorenproblemen auflief, schneller als Radeljic und nickte aus fünf Metern ins lange Eck ein. Energie brauchte einige Momente, um den Rückschlag zu verarbeiten. Gegen Ende der ersten Halbzeit fassten die Lausitzer dann aber neuen Mut, der allerdings nicht mehr als einen von Keeper Ulreich sicher parierten Distanzversuch Ervin Skelas mit sich brachte (43.).

Cottbus fand gut in den zweiten Durchgang und hatte durch einen weiteren, jedoch erneut zu unplatzierten Fernschuss von Skela die Chance zum Ausgleich (50.). Prasnikar wollte von seinen Schützlingen noch mehr Offensivaktionen sehen und beorderte 60 Sekunden darauf Angreifer Sörensen für Mittelfeldmann Rivic auf den frisch verlegten Rasen. Der erhoffte Effekt blieb jedoch aus, weil sich der amtierende Meister nun in der eigenen Hälfte einrichtete und Energie schlicht und ergreifend die Qualität fehlte. Erst in der Schlusssequenz wurde die Begegnung wieder attraktiver, was den noch einmal alles nach vorne werfenden Cottbusern zuzuschreiben war. Zum Ausgleich reichte es aber auch diesmal nicht, denn der aufmerksame Sven Ulreich lenkte zunächst einen Kopfball des eingewechselten Shao gerade noch über den Querbalken (82.) und war eine Zeigerumdrehung später auch bei einem Versuch des frei vor dem Gehäuse in Erscheinung tretenden Bassila zur Stelle. Es blieb schließlich beim leistungsgerechten 0:1, das für die Brandenburger die sechste sieglose Partie hintereinander und den verpassten Sprung vom letzten auf den 15. Platz bedeutete. Außerdem bitter für Energie: Spielführer Timo Rost kassierte seine fünfte Gelbe Karte und wird damit beim Auftritt gegen Tabellenführer Bayern München fehlen.

Christian Brackhagen

Innen Hansi Müller. Außen Carlo Gruber.

— Legendäres Werbeplakat mit Stuttgarts Shooting-Star Hansi Müller.