Bundesliga 2007/2008 - 24. Spieltag - Sa., 15.03.2008 - 15:30 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Tor- und Trostlos

Durfte sein Können beweisen: Stefan Wächter

Durfte sein Können beweisen: Stefan Wächter

Durfte sein Können beweisen: Stefan Wächter

Der FC Hansa verpasste nicht nur einen Sieg, sondern versäumte es auch, das Abstiegsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Im torlosen Ostderby verschossen die Hanseaten schon in der ersten Halbzeit ihr Pulver und hatten danach Glück, dass Hertha mit dem Remis zufrieden war und nicht mehr tun wollte.

Turbulent verlief die Vorbereitung der Herthaner auf das Gastspiel in Rostock: Stammkraft Malik Fathi wurde kurzfristig für vier Millionen Euro an Spartak Moskau verkauft, Trainer Lucien Favre erhielt wegen seiner Entgleisung im Dortmund-Spiel ein Spiel Innenraumverbot. Während der Übungsleiter wegen des Berliner Einspruchs doch noch auf der Bank Platz nehmen durfte, fehlte den Berlinern auf dem Spielfeld ein ganz wichtiger Leistungsträger. Torjäger Marco Pantelic nahm mit einer Wadenverletzung auf der Tribüne Platz. Im Spiel setzten sich die schlechten Nachrichten für die Hauptstädter fort. Ihre Gegner von der Ostsee erwischten den besseren Start in die Partie, hielten das Tempo hoch, überbrückten das Mittelfeld sehr schnell, aber hatten auch Pech im Abschluss. Friedrich lenkte einen Agali-Schuss ins Toraus ab (4.) und Drobny parierte einen Stein-Freistoß (17.). Die Herthaner brauchten dagegen die Anfangsviertelstunde, um ins Spiel zu finden und sich auf Augenhöhe mit den Ostsee-Kickern zu messen. Jedoch agierten sie vor dem Tor auch nicht erfolgreicher. Raffaels Versuch hielt Wächter fest (15.) und Pantelic-Ersatz Okoronkwo traf den Außenpfosten (24.). In der 31. Minute fand der Ball endlich den Weg ins Netz, aber der Rostocker Führungstreffer fand zu Unrecht keine Anerkennung, weil die Unparteiischen Torschützen Kern im Abseits sahen. Danach verflachte das Spiel zunehmend und die restlichen Minuten der ersten Halbzeit gingen ereignislos vorüber.

Auch nach der Pause nahm die Partie nicht wieder Fahrt auf: Die Ostsee-Kicker hatten scheinbar schon in der ersten Halbzeit ihre Energiereserven verbraucht und konnten das Tempo nicht mehr hoch halten. Die Herthaner waren dagegen mit dem Punktgewinn zufrieden und bereiteten daher ihre Offensivaktionen auch seelenruhig vor. Einem Treffer noch am nächsten war allerdings ein Rostocker. Den Kopfball von Orestes wehrte Herthas Keeper Drobny ab (77.). Auf der Gegenseite stellte Limas Flachversuch FCH-Goalie Wächter vor keine große Aufgabe (86.). Am Ende hätten höchstens die Hanseaten mehr als nur einen Punkt verdient gehabt. Die Pagelsdorf-Elf gab zumindest alles für einen Sieg, während ihr Gegner in der zweiten Spielhälfte das Risiko scheute.

Senthuran Sivananda

Ich merke, dass das Routine wird, aber gleichzeitig keine Routine ist.

— Michael Ballack