Bundesliga 2007/2008 - 3. Spieltag - Sa., 25.08.2007 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Spät klar gemacht

Fand die Lücke beim 1:0: Ioannis Masmanidis

Fand die Lücke beim 1:0: Ioannis Masmanidis

Fand die Lücke beim 1:0: Ioannis Masmanidis

Auch wenn die Berliner über weite Strecken der Partie den Bielefelder Sieg wackeln ließen, setzten sich die Ostwestfalen in der Endabrechnung mit zwei Treffern Differenz deutlicher durch, als es lange Zeit aussah. Der DSC blieb somit weiter ungeschlagen, die Hauptstädter mussten dagegen die zweite Auswärtsschlappe in Folge hinnehmen.

Bielefelds Torwart Hain wurde nach drei Spielminuten von einem wuchtigen Ebert-Knaller im kurzen Eck gefordert, lenkte die Kugel aber sicher zur Ecke ab. Kleinere Möglichkeiten für Eigler auf der einen und zweimal Ebert auf der anderen Seite schlossen sich in der ersten Viertelstunde zwar an, doch die Partie schleppte sich vorwiegend zäh über die Runden. Eine weitere Chance für Eigler (23.) schloss die Offensivausbeute der Hausherren im langweiligen ersten Durchgang bereits frühzeitig ab. Die Hertha tauchte dank Chahed und Okoronkwo dagegen noch zweimal vor dem DSC-Kasten auf, war allerdings ebenso wenig erfolgreich. Begeisterung konnten beide Teams vor der Pause auf den Rängen jedoch nicht mit diesen Halbchancen auslösen, zumal es auf beiden Seiten viel Leerlauf gab.

Einen richtig aggressiven Start legten die Berliner in den ersten Minuten nach dem Kabinengang hin. Zuerst versuchte Okoronkwo mit einem halben Fallrückzieher Keeper Hain zu überraschen. Doch erst der zweite Versuch der Gäste - Lucio hatte gegen die Latte geknallt - wäre für den Arminen-Torhüter unhaltbar gewesen. Mit diesem Auftakt nahm das Geschehen Fahrt auf. Schließlich passte Simunic in Bedrängnis auf seinen Tormann Drobny zurück, der großes Unheil verhindern wollte, indem er das Spielgerät aufnahm. Den fälligen indirekten Freistoß, kurz vor dem Fünfmeterraum ausgeführt, legte Böhme auf Masmanidis ab, der mit gutem Augenmaß eine Lücke fand und zum 1:0 für den Gastgeber traf (52.). Weil sich die Berliner gegen die sich anbahnende Niederlage warfen, die Arminen ihrerseits mit geschickten Konterzügen aufwarteten, stiegen das Niveau und die Spannung des Matches zur Freude der Zuschauer gehörig an. Mehrere Gelegenheiten auf beiden Seiten hätten zu Toren führen können, wobei besonders die Berliner mit einem Ebert-Freistoß ans Quergebälk Pech hatten (85.). Das zweite Tor aber fiel dann doch auf der Gegenseite. Ein eklatanter Abstimmungsfehler zwischen Fahti und Drobny machte den Weg für Wichniarek frei, der den herrenlosen Ball nur noch über die Torlinie zu kicken brauchte (90.). Die Berliner enttäuschten nicht, halfen allerdings bei beiden Toren kräftig mit. Für die Bielefelder sprang somit ein etwas glücklicher Arbeitssieg heraus.

Ulrich Merk

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