Bayern-Lokomotive rollte ungehindert weiter

Nicht nur als Einfädler effektiv und mit aufsteigender Tendenz: Bastian Schweinsteiger

Auch Hannover 96 konnte dem „neuen“ FC Bayern kaum Gegenwehr bieten. Vor allem in der zweiten Halbzeit spielten die Zauberfußballer von der Isar Katz und Maus mit ihrem heutigen Gegner. Es mangelte nur an der Chancenverwertung, um einen höheren Sieg heraus zu schießen.

Die Bayern-Lokomotive rollte von Anfang an. Jedoch dauerte es 28 Minuten ehe der Rekordmeister in Führung ging. Zuvor wurde Luca Toni (5.) eine gute Möglichkeit verwehrt, weil der Schiedsrichterassistent irrtümlich eine Abseitsstellung beim Italiener sah. Zwei Minuten später traf er mit einem Kopfball den Pfosten. Im dritten Versuch gelang dem Angreifer der Torerfolg. Schweinsteigers Zuspiel hebelte Hannovers Abseitsfalle aus und Luca Toni schob die Kugel vollkommen unbedrängt in das Hannoveraner Gehäuse. Die Bayern hatten Pech, dass sich der Weltmeister beim Treffer eine Oberschenkelzerrung zuzog. Aber auch seine Verletzung brachte den Rekordmeister nicht aus dem Tritt. Die dichte Verteidigung der 96er bereitete den Hausherren keine Probleme, eher die eigene Unzuverlässigkeit in Sachen Chancenverwertung. Einen schönen Sololauf schloss Zé Roberto mit einem Schuss ab, welcher das gegnerische Gehäuse knapp verfehlte (37.). Die Gäste von der Leine agierten nicht, sondern reagierten nur auf die Aktionen der Bayern. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff sah Riberys Sonderbewacher Lala die Gelb-Rote Karte nach einem Foul an Zé Roberto. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung von Schiedsrichter Kinhöfer.

In Unterzahl war der Widerstand der Niedersachsen endgültig gebrochen. Nachdem van Bommel (52.), Ribery (56.) und Zé Roberto (60.) ihre Chancen für den längst überfälligen zweiten Treffer nicht nutzten, zerstörte Mark van Bommel in der 69. Minute die letzten Fünkchen Hoffnung bei den Hecking-Schützlingen, etwas Zählbares aus München mitzunehmen. Lell legte eine Schweinsteiger-Hereingabe ab auf van Bommel, der das Spielgerät in die kurze rechte Torecke jagte. Vier Minuten vor Schluss sorgte Hamit Altintop für den abschließenden Torerfolg. Nach einem Zuspiel von Zé Roberto benutzte der Türke drei Gegenspieler als Slalomstangen und vollendete mit einem Schuss in die linke untere Torecke. Die Bayern hatten wieder einmal leichtes Spiel, da da der Gegner erneut zu viel Respekt vor der Millionenauswahl hatte.

Senthuran Sivananda