Bundesliga 2007/2008 - 33. Spieltag - Sa., 10.05.2008 - 15:30 Uhr
2:2
HZ - 2 : 1

Matchball vergeben

Verursachte ein besonders kurioses Eigentor: Rowen Fernandez

Verursachte ein besonders kurioses Eigentor: Rowen Fernandez

Verursachte ein besonders kurioses Eigentor: Rowen Fernandez

Für acht Minuten war Arminia Bielefeld schon vorzeitig gerettet und als die Borussen sogar einen Platzverweis kassierten, war eigentlich alles für den Klassenerhalt vorbereitet. Aber die Ostwestfalen mussten noch den bitteren Ausgleichstreffer einstecken und zwar verdientermaßen, weil sie die Führung nur über die Zeit retten wollten und daher die Offensive dementsprechend vernachlässigten.

Schon in den Anfangsminuten zerrte die Abstiegsangst kräftig am Nervenkostüm der Bielefelder Kicker. Sie zeigten sich nämlich in der Defensive unsicher und hatten keinen Zug im Spiel nach vorne. Allerdings schlug ihr Gegner aus seiner Überlegenheit keinen Profit: Die beste Chance zur Führung vergab Frei, als sein Seitfallzieher am Lattenkreuz vorbei flog (8.). Dagegen gelang den Hausherren gleich nach ihrem zweiten gelungenen Angriff der erste Treffer: Nachdem Zuma den Ball noch aus knapp 14 Metern über die Latte jagte (12.), streckte BVB-Goalie Höttecke Wichniarek im Strafraum nieder und den fälligen Elfmeter verwandelte Marx sicher in die Tormitte, während Höttecke schon in die linke Ecke unterwegs war (24.). Aber auch nach der Führung stellte sich im Bielefelder Spiel keine vollkommene Sicherheit ein, so dass die Arminien-Verteidiger beim Ausgleichstreffer vom Gegner düpiert wurden. Nach Federicos Querpass brauchte der sträflich allein gelassene Buckley den Ball nur noch ins Tor einzuschieben (28.). Danach drängten zwar beide Mannschaften auf die Führung, doch das Tor fanden nur die Bielefelder: Eine Halfar-Flanke beförderte Wichniarek mit einem platzierten Kopfstoß in die linke untere Torecke (34.).

Nach der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit stellte Bielefeld allerdings seine Offensivbemühungen wieder ein. Zuvor strich Zumas Distanzversuch am BVB-Gehäuse vorbei (47.). So blieb das Spiel jedoch noch offen, denn trotz der Platzierung im Tabellen-Niemandsland gab sich die Borussia nicht geschlagen, spielte stattdessen munter mit. Aber nachdem Senesie (68.) und Kruska (77.) das Zielgebiet verfehlten, schien der Bielefelder Klassenerhalt schon unter Dach und Fach: Denn als um 17.01 Uhr der Hertha der Siegtreffer gegen Abstiegskonkurrent Nürnberg gelungen war, betrug der Vorsprung der Ostwestfalen auf die Abstiegsränge sichere vier Zähler. Zudem sah Dortmunds Robert Kovac drei Minuten später die Ampelkarte (78.). Auch gegen zehn Borussen suchten die Hausherren jedoch nicht die Vorentscheidung, sondern verweilten in ihrer defensiven Ausrichtung und kassierten - wie als Strafe dafür - den Ausgleichstreffer. Freis Freistoß sprang vom Pfosten auf Fernandez´ Kopf und von dort schlug die Kugel im Tor ein (83.). Die Gastgeber erhöhten daraufhin zwar urplötzlich die Schlagzahl, aber ihre Schlussoffensive brachte nicht einmal eine gute Einschussgelegenheit ein. Am letzten Spieltag brauchte die Arminia nun im schlimmsten Fall ein Sieg beim Europapokalaspiranten aus Stuttgart, dabei wäre mit mehr Offensivdrang, zumal mit dem heimischen Publikum im Rücken, die Vorentscheidung im Abstiegskampf drin gewesen.

Senthuran Sivananda

Bei uns ist die Sehnsucht nach Erfolg viel größer, als der Druck, den wir verspüren.

— Edin Terzic, Trainer von Borussia Dortmund, nach einem 2:2 gegen 1899 Hoffenheim.