Bundesliga 2007/2008 - 33. Spieltag - Sa., 10.05.2008 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Minimalchance gewahrt

Fand die einzige Lücke: Mladen Krstajic

Fand die einzige Lücke: Mladen Krstajic

Fand die einzige Lücke: Mladen Krstajic

In einem Spiel mit ganz wenigen Highlights rangen harmlose Schalker eine Eintracht nieder, die selbst nach dem Gegentor keinerlei Initiative ergriff, um noch etwas für einen möglichen Gleichstand zu tun. Somit wahrten die Königsblauen die Minimalchance auf die direkte Champions League-Qualifikation.

Eigentlich sollte man den Mantel des Schweigens über die Leistungen beider Teams in der ersten Halbzeit legen. Das Treiben auf dem in gleißendes Sonnenlicht getauchte Grün passte sich den Sommertemperaturen an und schleppte sich recht ereignislos vor sich hin. Während sich die Heimelf mit ungenügender Kreativität gemüßigt sah, immerhin etwas mehr für das Offensivspiel zu tun, stand die Funkel-Truppe gut sortiert in der Defensive und legte ihr Hauptaugenmerk auf das Zerstören der zarten S04-Bemühungen, in die Nähe des Tores von Schlussmann Pröll zu gelangen. Ohne Temposchübe war die Frankfurter Deckung somit nicht zu knacken. Somit ergab sich für Schalke gerade einmal eine einzige Möglichkeit vor der Pause, in Front zu gehen. Nach 27 Minuten musste Pröll außerhalb des 16ers klären, doch der Ball landete ca. 40 Meter vor dem Tor bei Asamoah. Der Nationalspieler schoss auf das verwaiste Tor, doch Mahdavikia rettete per Kopf auf der Torlinie. Rakitic vergab den Nachschuss kläglich.

Trotz der Hereinnahme von Streit und Sanchez für Asamoah und Altintop nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig an dem Fehlpassfestival. Immerhin konnte man zwei Teams betrachten, die die gegnerischen Sturmreihen absolut ausschalteten. In der 65. Minute ergab sich dann doch eine entscheidende Lücke für die Mannschaft des Trainerduos Büskens/Mulder: Rakitic zog einen Eckball von rechts zentral vor den Torraum, wo sich kein Frankfurter für Mladen Krstajic verantwortlich zeichnete. Der Schalker Innenverteidiger köpfte die Kugel unhaltbar für Pröll ins Netz und das Spiel war entschieden, denn die Gäste sahen auch danach keine Veranlassung, sich selbst um ein Tor zu bemühen. Die knappe Niederlage war sogar ein Grund dafür, dass sich Eintracht-Coach Friedhelm Funkel über den Auftritt seiner Elf positiv äußerte: "Wir haben uns hier sehr gut präsentiert, gut gestanden und die Flügel gut zugemacht." Büskens und Mulder waren weniger erbaut von der Leistung ihrer Mannschaft, sahen von ihr "kein überragendes Spiel" und "die höchste Fehlpassquote der gesamten Saison". Platz zwei war somit nur noch durch einen eigenen Sieg am letzten Spieltag in Nürnberg bei einer gleichzeitigen Niederlage der aktuell besonders starken Bremer in Leverkusen zu erreichen. Selbst S04-Kapitän Bordon sprach nach dem Spiel von einer nur "einprozentigen Chance".

Ulrich Merk

Hertha war keineswegs nur auf die Gefährdung des eigenen Tores bedacht.

— Bela Rethy