Bundesliga 2007/2008 - 34. Spieltag - Sa., 17.05.2008 - 15:30 Uhr
2:4
HZ - 1 : 2

Wölfe lösten UEFA-Cup-Ticket

Trieb seine Wölfe in den Europapokal: Marcelinho

Trieb seine Wölfe in den Europapokal: Marcelinho

Trieb seine Wölfe in den Europapokal: Marcelinho

Am letzten Spieltag krönte der VfL Wolfsburg eine überragende Rückserie mit der Europapokal-Qualifikation. Gegner Borussia Dortmund wollte nicht nur einen besseren Sparringspartner abgeben, sondern leistete heftigsten Widerstand, aber die Wölfe waren cleverer bei der Chancenverwertung und legten schon in der Anfangsphase die Weichen für den späteren Sieg.

Denn die stark ersatzgeschwächten Dortmunder wurden gleich in den ersten Spielminuten kalt erwischt. Bei beiden frühen Gegentreffern gab ausgerechnet der junge Dortmunder Ersatztorhüter Höttecke eine unglückliche Figur ab. Zuerst schlug Riethers Kopfball aus knapp 20 Metern neben dem verdutzten Schlussmann im Tor ein (3.). Nur weitere drei Minuten vergingen, ehe Höttecke einen 40-Meter-Freistoß von Marcelinho zwar mit den Händen erwischte, aber ihn unglücklich ins eigene Tor abwehrte. Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken fuhren die Niedersachsen einen nach dem anderen Angriff aufs Dortmunder Tor, hatten jedoch nicht mehr das Glück im Abschluss von den Anfangsminuten. Die Borussen besannen sich dagegen erst in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit wieder auf ihren in den letzten Wochen gezeigten Kampftugenden. Immerhin sorgte gleich ihr erster gelungener Angriff für den Anschlusstreffer und dieser leitete die Wende im Spielverlauf ein. Federicos Querpass brauchte der sträflich allein gelassene Frei nur noch ins Tor einzuschieben (25.). Danach erlahmte der Druck der Wölfe vollkommen, deren Trainer Magath versuchte zumindest mit einer frühen Auswechselung (Dejagah für Gentner, 39.) seine Schützlinge wach zu rütteln, dennoch kamen die Hausherren dem Ausgleich gefährlich nah. VfL-Goalie Bengalio holte seinen Nationalmannschaftskollegen Frei im Strafraum von den Beinen, aber machte seinen Fehler wieder gut, als er den ebenfalls von Frei getretenen Elfmeter parierte (42.).

Allerdings nahm auch die ausgelassene Großchance dem Dortmunder Druck nicht den Wind aus den Segeln, genauso wenig wie Wolfsburgs urplötzlicher Torerfolg zum 3:1. Schäfers Distanzversuch schlug unterm Querbalken ein (62.). Nur sieben Minuten später fanden die Hausherren die passende Antwort darauf: Frei setzte sich im Laufduell gegen Riether durch. Sein Schuss rutschte „durch die Hosenträger“ von Bengalio ins Tor (69.). Der Schweizer Angreifer brachte zwar das Spielgerät noch ein weiteres Mal im Wolfsburger Gehäuse unter, jedoch stand er bei der Flanke von Dedé im Abseits, so dass sein Kopfballtor zu Recht keine Anerkennung fand (72.). Stattdessen entschied Grafite auf der Gegenseite eine Partie, die von beiden Offensivreihen überragend geführt wurde und wo den Hausherren nur das Fünkchen Glück zum Punktgewinn fehlte. Beim letzten Treffer wurde noch einmal die im Saisonverlauf meist unglücklich auftretende BVB-Defensive düpiert: Marcelinho setzte sich im Zweikampf gegen Amedick durch und passte in die Mitte, wo sich Grafite seinem Bewacher Wörns davon stahl und das Spielgerät über die Linie drückte (78.).

Senthuran Sivananda

Das Einzige, was sich hier bewegt hat, war der Wind.

— Franz Beckenbauer über die Leistung der deutschen Nationalmannschaft gegen Kamerun