Bundesliga 2007/2008 - 7. Spieltag - Di., 25.09.2007 - 20:00 Uhr
0:3
HZ - 0 : 2

Bitterer Abend für Doll

An den beiden ersten HSV-Toren entscheidend beteiligt: Paolo Guerrero

An den beiden ersten HSV-Toren entscheidend beteiligt: Paolo Guerrero

An den beiden ersten HSV-Toren entscheidend beteiligt: Paolo Guerrero

Der HSV trat in Dortmund wie eine Heimmannschaft auf und kontrollierte das Spiel von Beginn an. Gegen in allen Belangen unterlegene Dortmunder verwehrte nur die mangelnde Chancenverwertung ein höheres Resultat.

Es war ein bitterer Abend für Thomas Doll. Gegen seinen Ex-Klub aus Hamburg zeigte Borussia Dortmund eine unakzeptable Leistung. Die Sorgenfalten im Gesicht des Trainers bildeten sich schon früh heraus: In der siebten Minute landete ein Abschlag von BVB-Keeper Roman Weidenfeller auf dem Kopf des Hamburgers David Jarolim, der direkt zur Spitze Paolo Guerrero weiterleitete. Dieser ließ sich die Chance zur frühen Führung nicht nehmen. Im Anschluss agierten die Hanseaten souverän und kontrollierten das Spiel nach belieben, vergaßen dabei jedoch das Toreschießen. Doch der BVB hatte an diesem Abend nichts entgegenzusetzen, um diese kleine Schwäche der Hamburger auszunutzen. Lediglich zwei Mal wurde es für Hamburg gefährlich: In der 25. Minute vergab Diego Klimowicz die einzige BVB-Chance aus dem Spiel heraus und in der 39. Minute zwang ein Freistoß von Mladen Petric Frank Rost im Kasten des HSV zu einer Glanzparade. Kurz darauf stand es 2:0 für die Gäste. Lediglich drei Stationen benötigten die Rothosen, um den Ball im Gehäuse von Roman Weidenfeller zu versenken. Nach einem Abschlag zu Guerrero überrannte dieser Christian Wörns und passte zu Rafael van der Vaart, der den Pausenstand herstellte.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Dortmunder ihrem Publikum, dass sie sich gegen das Ergebnis stemmen wollten. Doch ihre Bemühungen wurden jäh gebremst. In der 51. Minute verwies Schiedsrichter Fandel den Mittelfeldakteur Florian Kringe wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Feld. Die Dortmunder waren nun endgültig geschlagen, während der HSV das Spiel bestimmte, in der Defensive sicher agierte und auf Fehler des Gegners wartete. Und der ließ nicht lange auf sich warten. In der 64. Minute vertändelte Markus Brzenska den Ball vor dem Dortmunder Strafraum, Ivica Olic nahm dankend an und schloss aus 16 Metern mit links zum 3:0-Endstand ab. Der Großteil der 72.300 Zuschauer quittierte nach Abpfiff die Leistung ihres Teams mit Pfiffen. Nur der Hamburger Anhang konnte jubeln: über drei Punkte und darüber, dass ihr Team endlich bewiesen hatte, dass neben dem Holländer van der Vaart auch andere Spieler wussten, wo das Tor steht.

Jürn Kruse

Und jetzt gehst du mal ne Runde pennen. Am Sonntag im Finale kann alles passieren.

— Volker Struth, Berater von Mario Götze, berichtet in ,,Meine Spielzüge" über das WM-Halbfinale 2014. Ein Prophet...