Bundesliga 2007/2008 - 8. Spieltag - Sa., 29.09.2007 - 15:30 Uhr
3:1
HZ - 1 : 1

In der Spitzengruppe festgesetzt

Sorgte per Kopfball für das wichtige 2:1: Mario Eggimann

Sorgte per Kopfball für das wichtige 2:1: Mario Eggimann

Sorgte per Kopfball für das wichtige 2:1: Mario Eggimann

Dass sich der KSC bis zum 8. Spieltag auf den dritten Tabellenrang vorarbeiten würde, hätte wohl kaum ein Fußballfachmann vorhersagen können. Auch der enttäuschende BVB stellte sich den Karlsruhern auf deren Höhenflug nicht wirklich in den Weg.

Die ersten Ausrufezeichen der Partie wurden in der Anfangsphase sogleich vom KSC gesetzt. Carnell kam nach knapp zwei Spielminuten nur etwas zu spät und Dedé prüfte nach einer Hajnal-Hereingabe ungewollt seinen Tormann Weidenfeller. Dann ging die BVB-Deckung allerdings konzentrierter ans Tagwerk, gewann mehr Zweikämpfe, vergaß aber, das eigene Angriffsspiel zu forcieren. Diese Zögerlichkeiten brachten die Karlsruher wieder auf den Plan. Nachdem der aufgerückte Franz kurz hintereinander zweimal für Unruhe im BVB-16er gesorgt hatte, war Porcello plötzlich von Carnell frei gespielt worden und schob das Leder an Weidenfeller vorbei zum 1:0 ein (25.). Die Hausherren blieben zwar am Drücker, hatten auch durch Hajnal in der 37. Minute ein gute Chance, den Vorsprung auszubauen, doch Dortmund stellte kurz vor der Halbzeit das Spiel auf den Kopf mit dem Kopf. Klimowicz hatte die Kugel mit der Stirn in den Torraum getrieben, wo Wörns, ebenfalls per Kopf, das Spielgerät über die Torlinie bugsierte. Franz´ Rettungsaktion mit der Hand passierte erst hinter der Linie, so dass es 1:1 stand und der Karlsruher Abwehrspieler nicht verwarnt zu werden brauchte.

Die erste Viertelstunde nach dem Seitenwechsel bot eher Fußball zum Abgewöhnen. Fouls und mehrere Unterbrechungen ließen keinen Spielfluss aufkommen. In der 64. Minute aber legte der KSC die erneute Führung vor. Hajnals Freistoßflanke war auf dem Kopf von Eggimann gelandet und Weidenfeller hatte wieder das Nachsehen. Dieser Treffer motivierte den KSC, dem Spiel wieder ernsthafter seine Note aufzudrücken. Die Entscheidung fiel nahezu zwangsläufig, da die Borussen längst nicht mehr auf Augenhöhe mit ihrem Gegner agierten. Über links und die Stationen Hajnal und Iashvili kam KSC-Stürmer Freis ans Leder, der sich im 16er gekonnt durchtankte und die Kugel aus spitzem Winkel geschickt über den entgegenkommenden Weidenfeller hinweg in die rechte Toreck hob (75.). Dortmund war in der Schlussphase nicht mehr in der Lage, die sich nunmehr zurückziehenden Hausherren zu gefährden. Deren Gegenzüge blieben dabei immer gefährlich, ein Tor gelang aber auch der inzwischen souveränen Becker-Truppe nicht mehr.

Ulrich Merk

Die schönsten Tore sind diejenigen, bei denen der Ball schön flach oben rein geht.

— Mehmet Scholl