Bayern effektiv wie eh und je

Erwies sich als sicherer Vertreter von Kahn: Michael Rensing

Bayer Leverkusen bewies, dass die Bayern keine Übermannschaft darstellen. Die drei Punkte musste die Werkself dennoch dem Rekordmeister überlassen. Zumindest in der ersten Halbzeit boten beide Mannschaften tollen Fußball. Danach erlahmte die Partie, weil die Münchener nur noch ihre Führung über die Zeit bringen wollten.

Die erste schlechte Nachricht mussten die Bayern schon kurz vor dem Anpfiff verdauen: Torwart Oliver Kahn verletzte sich beim Aufwärmen. Aber sein Stellvertreter Michael Rensing erwies sich als sicherer Rückhalt und das war auch nötig. Denn beide Mannschaften legten in der Anfangsphase ein flottes Tempo vor und erspielten sich Chancen im Minutentakt. Manuel Friedrichs Kopfball klärte Jansen auf der Linie (3.) und Barnetta traf nur den Pfosten (10.). Auf der Gegenseite wurde den Münchenern ein regulärer Treffer verwehrt: Miroslav Klose beförderte das Spielgerät, mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, an die Unterkante der Latte. Von dort aus sprang der Ball mit vollem Umfang hinter die Torlinie. Jedoch verwehrte das Schiedsrichtergespann dem Tor die Anerkennung (13.). Danach entspannte sich die Situation: Die Leverkusener Verteidiger hielten die Münchener Offensivkräfte so sehr in Schach, dass diese kaum zur Entfaltung kamen. Den Hitzfeld-Schützlingen gelang das zunächst nicht. So klärte Rensing entscheidend vor Gekas (25.) und Vidal (31.). Aber gleich beim ersten gelungenen Durchbruch, als Luca Toni seinen Bewachern entwischte, zappelte der Ball im Netz. Nach einem Querpass von seinem Sturmpartner Klose brauchte der Italiener nur noch zum Torerfolg einzuschieben (40.).

Nur wenige Minuten war die zweite Halbzeit alt, als der FC Bayern den zweiten verletzungsbedingten Ausfall hinnehmen musste. Miroslav Klose erwischte es im Zweikampf mit Kießling am Knie (48.). Der Rekordmeister vertraute im zweiten Abschnitt auf seine Defensive und lauerte nur noch auf Kontermöglichkeiten. Die Angriffe der Hausherren besaßen jedoch nicht mehr die Gefahr aus der ersten Hälfte, da die Bayern-Abwehr gefestigter wirkte. Neben dem heute souveränen Lucio und dem etwas wackeligen Demichelis halfen viele Mittelfeldakteure hinten aus, um die knappe Führung zu verteidigen. Herausragende Möglichkeiten spielten sich beide Mannschaften nicht mehr heraus. Leverkusen hätte mehr verdient gehabt, denn sie waren in der laufenden Spielzeit bisher eine der wenige Mannschaften, die sich auf Augenhöhe mit dem Starensemble von der Isar messen konnten. Die Bayern brannten zwar kein spielerisches Feuerwerk ab, aber waren erneut sehr effektiv.

Senthuran Sivananda