Bundesliga 2008/2009 - 14. Spieltag - Sa., 22.11.2008 - 15:30 Uhr
4:1
HZ - 2 : 1

Munteres Scheibenschießen

„Pink Panther“ ohne ernsthaften Gegenspieler: Franck Ribery

„Pink Panther“ ohne ernsthaften Gegenspieler: Franck Ribery

„Pink Panther“ ohne ernsthaften Gegenspieler: Franck Ribery

Statt der befürchteten zähen Aufgabe war das Cottbus-Spiel für die Bayern eine harmlose Pflichtübung. Bei so vielen Torchancen musste der wie entfesselt aufspielende Meister am Ende sogar der Möglichkeit, auch in der Tordifferenz mit den Titelkonkurrenten aus Hoffenheim und Leverkusen gleichzuziehen, hinterher trauern.

Die Bayern zeigten vom Anstoß an schönen Kombinationsfußball. Die Führung schien lange Zeit nur eine Frage der Zeit sein. Klose kam mit seinem Pfostenschuss (3.) einem Treffer zumindest ganz nahe, und brachte den Ball auch einmal im gegnerischen Gehäuse unter, jedoch befand sich die Kugel bei Tonis Vorlage im Toraus (14.). Dann fiel wie aus heiterem Himmel auf der Gegenseite die Führung: Skelas Freistoßflanke, erst der zweite Torschuss der im Angriff harmlosen Gäste, flog an vier Bayern-Spielern vorbei ins Netz (25.). Der Hausherr ließ sich allerdings von diesem Störkommando nicht aus dem Rhythmus bringen, zog sein schnelles Spiel weiter auf und wurde dafür vier Minuten später belohnt. Riberys (mit neuen pinkfarbenen Schuhen getretener) Freistoß landete genau links oben im Torwinkel. Gerade einmal neun weitere Zeigerumdrehungen vergingen, ehe der unbewachte Demichelis eine weite Flanke von Oddo sogar zur Führung einköpfen durfte. Nur Bayerns miese Chancenverwertung hielt Cottbus zur Pause noch im Rennen. Die Lausitzer Mauertaktik verfehlte dagegen die erhoffte Wirkung, weil die Energie-Verteidiger ihre Gegenspieler nicht eng genug deckten.

Auch nach dem Seitenwechsel ließen sie Ribery und Konsorten zu viel Platz, den diese eine weitere Viertelstunde lang ausgiebig nutzten. Klose, der eine Ribery-Hereingabe problemlos einnickte (55.) und sein Sturmpartner Toni, der eine Oddo-Ecke unter die Latte knallte (59.), schraubten den Vorsprung auf eine für die Lausitzer unerreichbare Höhe. Damit waren die Bayern allerdings schon zufrieden und nahmen danach das hohe Tempo aus dem Spiel. Cottbus kam zwar zum Luftholen, aber nicht zu Torchancen, die hatten immer noch die souverän kontrollierenden Gastgeber. Riberys von Tremmel parierter Schuss (65.) und Tonis Fallrückzieher (75.) reihten sich in einer langen Liste vergebener Tormöglichkeiten ein. Hätte der Titelverteidiger die effektive Chancenverwertung der vergangenen Wochen besessen, wäre sogar Gladbachs Rekordsieg aus dem Jahre 1978 über Dortmund (12:0) in Gefahr geraten. So aber fiel nur eine Bestmarke, nämlich die der meisten Torschüsse in der ersten Halbzeit: 22 Abschlüsse waren zumindest seit der statistischen Erfassung der Bundesliga-Spiele 1992 neuer Rekord.

Senthuran Sivananda

Das Bier, das bei den Schalke-Spielen übrig bleibt, in diesem riesigen Leitungssystem, das wird anschließend nach Dortmund rüber gepumpt und dort unter dem Namen Brinkhoff No. 1 verkauft.

— Manfred Breuckmann