Bundesliga 2008/2009 - 14. Spieltag - Sa., 22.11.2008 - 15:30 Uhr
4:1
HZ - 0 : 1

VfB brach ein und entließ Trainer Veh

Wie sein Stürmerkollege Grafite zweimal erfolgreich: Edin Dzeko

Wie sein Stürmerkollege Grafite zweimal erfolgreich: Edin Dzeko

Wie sein Stürmerkollege Grafite zweimal erfolgreich: Edin Dzeko

Obgleich die Schwaben von der 18. bis zur 51. Minute vorne lagen, stellte Wolfsburg fast durchweg das bessere Team. Im zweiten Durchgang drückte der VfL den Unterschied auch in Toren aus. Neues auch von den Trainern: Magath musste sich eine Halbzeit von der Tribüne aus ansehen und Stuttgart warf seinen Meister-Coach Veh nach der Partie einfach raus.

Stuttgart wurde bereits in den Anfangsminuten vom in dieser Saison besonders heimstarken VfL tief in die Defensive gedrückt, profitierte allerdings davon, dass die Hausherren am und im VfB-16er zu ungenau abspielten oder im falschen Moment den Abschluss suchten. Völlig überraschend ging die Veh-Mannschaft nach 18 Minuten auch noch in Front. Cacaus Flanke von links wollte Gomez bereits im Tor unterbringen, doch sein Schuss landete ungewollt bei Lanig, der eine Idee schneller als Torwart Benaglio an den Ball kam und den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellte. Wolfsburg ließ sich von dem Rückstand allerdings kaum beirren, beherrschte das Mittelfeld und holte auch einige verheißungsvolle Möglichkeiten zum Ausgleich heraus. Während hierbei Misimovic an Lehmann scheiterte, war es zudem zweimal Stürmer Dzeko, der seine Chancen ausließ. Stuttgart wurde dagegen kaum noch im VfL-Strafraum gesichtet und wenn doch misslang der entscheidende finale Pass. Mit einigem Glück behaupteten die Gäste den Vorsprung vorerst bis zur Halbzeitpause.

Wolfsburg griff auch nach dem Seitenwechsel geduldig an, musste damit leben, dass ein Foul von Delpierre an Dzeko ungeahndet blieb, aber auch nur bis zur 51. Minute warten, bis sich doch der Erfolg einstellte. Lehmann hatte einen Misimovic-Schuss nur nach vorne abwehren können, Grafite reagierte am schnellsten und der überfällige Ausgleich war Realität. Nach dem 1:1 kämpften beide Teams auf Augenhöhe und hoher Intensität. Fast wäre Stuttgart in der 66. Minute erneut in Front gegangen, doch Lanigs Kopfball touchierte nur die Querlatte. Auch die Schüsse von Elson und Magnin verfehlten ihr Ziel nur knapp. Dann machte Wolfsburg ernst: Grafite staubte erneut nach einer zu kurzen Lehmann-Abwehr ab (76.) und Dzeko erhöhte drei Minuten später auf 3:1. Damit erlosch die Gegenwehr der Schwaben. Das Team hatte allerdings Glück, dass die Wölfe nur noch einmal ins Schwarze trafen. Dzeko köpfte eine von Magnin abgefälschte Gentner-Flanke ins Netz (86.). Die BamS schrieb nach dem 1:4 der Stuttgarter zwar noch, dass VfB-Trainer Veh nach dieser Schlappe (noch) nicht um seinen Pfosten fürchten müsse, doch die Realität holte diese Nachricht recht schnell ein. Am Sonntagvormittag wurde der Meistertrainer von 2007 von der Klub-Führung der Schwaben entlassen.

Ulrich Merk

Sonntags könnte bei uns Real Madrid spielen und das Stadion wäre nicht ausverkauft.

— Bayern-Macher Uli Hoeneß zum Thema ,,Sonntagsspiele".