Bundesliga 2008/2009 - 23. Spieltag - Sa., 07.03.2009 - 15:30 Uhr
5:1
HZ - 3 : 1

Gefundenes Fressen

Seine Verletzung trübte die Freude über eine sehr gute Leistung: Hamit Altintop

Seine Verletzung trübte die Freude über eine sehr gute Leistung: Hamit Altintop

Seine Verletzung trübte die Freude über eine sehr gute Leistung: Hamit Altintop

Gerade recht kam den kriselnden Bayern Aufbaugegner Hannover 96: Gegen vor allem in der Abwehr nachlässige Niedersachsen konnte selbst ein zwischenzeitlicher Rückstand den souveränen Erfolg eines stark aufspielenden Meisters nicht gefährden.

Obwohl die Bayern mit Luca Toni (Achillessehnenprobleme), Franck Ribery (Schienbeinverletzung) und dem gelbgesperrten Kapitän Mark van Bommel auf gleich drei gewichtige Leistungsträger verzichten mussten, waren sie von Anfang an auf einem sehr guten Weg zur Wiedergutmachung für eine mit der Nullnummer in Bremen (0:0) und dem Pokal-Aus gegen Leverkusen (2:4) enttäuschend verlaufene Woche. Schon nach 37 Sekunden besaßen die aggressiven und tempostarken Münchener ihre erste Torchance, jedoch hinderte Fahrenhorst den freigespielten Zé Roberto erfolgreich am Schussversuch. Lucio (7.) und Klose, der eine Oddo-Flanke verpasste (12.), verfehlten die verdiente Führung ebenso, für die überraschenderweise statt dessen dann Stajner auf der Gegenseite sorgte. Nach Brugginks langem Zuspiel von der Mittellinie kam der Tscheche problemlos am ausgerutschten Gegenspieler Lucio vorbei und ließ mit einem Schuss in die lange Ecke FCB-Schlussmann Rensing keine Abwehrmöglichkeit (15.). Die Hannoveraner Führung irritierte den Meister allerdings kaum, genauso wenig wie sie der Gäste-Abwehr Stabilität verlieh. Innerhalb von nur wenigen Minuten drehten die Hausherren das Spiel schon wieder, durften van Buyten (20.) und Klose (25.) Schweinsteigers Freistoßflanken jeweils problemlos einköpfen. Den einzigen Treffer mit dem Fuß erzielte Hamit Altintop in der 35. Minute: Nachdem Klose eine Oddo-Flanke zum Ex-Schalker verlängert hatte, setzte sich dieser erst gegen Fahrenhorst durch und schob dann durch die Beine von Hannovers Torhüter Enke erfolgreich zum 3:1-Pausenstand ein. Damit waren die Landeshauptstädter noch gut bedient, denn im Anschluss blieb dem Titelverteidiger ein Elfmeter nach einem Foul von Enke an Klose zu Unrecht verwehrt (36.) und ließ zudem Hamit Altintop einen weiteren möglichen Torerfolg liegen, weil er freistehend Lahms Hereingabe nicht unter Kontrolle bekam (37.).

Nach der Pause hielten die Bayern für weitere 20 Minuten die Schlagzahl hoch, ohne aber für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Zé Roberto (56.) und Toni-Ersatz Podolski (58.) ließen dabei noch die größten Einschussgelegenheiten aus und wären dafür in der Phase, als sie anfingen, das Tempo zu drosseln, fast bestraft worden. Jedoch traf Rosenthal aus wenigen Metern nur das Außennetz (72.) und machte Podolski seine vergebene Chance wieder gut, als er eine Zé Roberto-Hereingabe erfolgreich einnickte (73.). Gegen demoralisierte Hannoveraner war für die Klinsmann-Elf anschließend das eine oder andere Tor mehr drin: Unter anderem parierte Enke einen Schuss von Donovan (86.), der sein letztes Spiel im Bayern-Trikot absolvierte. Aber nur noch Demichelis konnte in der vorletzten Spielminute die Torschützenliste um seinen Namen erweitern. Der Argentinier köpfte genauso wie zuvor Podolski eine Zé Roberto-Hereingabe ein. Ob der Sieg über harmlose Niedersachsen ein Befreiungsschlag oder eine weitere Etappe auf der diesjährigen bayrischen Achterbahnfahrt war, sollten erst die nächsten Wochen zeigen, dann aber wahrscheinlich ohne den diesmal starken Hamit Altintop, der mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss in der Wade in der 65. Spielminute ausgewechselt werden musste.

Senthuran Sivananda

Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal.

— Das Selbstverständnis des Lothar Herbert Matthäus.