Bundesliga 2008/2009 - 23. Spieltag - Sa., 07.03.2009 - 15:30 Uhr
4:1
HZ - 2 : 1

Ausrufezeichen im Abstiegskampf

Vermieste seinem potenziellen neuen Arbeitgeber den Nachmittag: Marko Marin

Vermieste seinem potenziellen neuen Arbeitgeber den Nachmittag: Marko Marin

Vermieste seinem potenziellen neuen Arbeitgeber den Nachmittag: Marko Marin

Im vierten Anlauf klappte es endlich mit dem ersten Sieg von Borussia Mönchengladbach über den Hamburger SV im Borussia-Park. Eine wieder einmal kämpferisch starke Niederrhein-Elf war einem zumeist lethargisch wirkenden Meisterschaftskandidaten hoch überlegen.

Der Gast aus Hamburg versuchte zunächst, vor allem über den agilen Bald-Münchener Olic, den Gegenspieler Gohouri nicht in den Griff bekam, schnell nach vorne zu stürmen und ansonsten das Spiel zu kontrollieren. Jedoch ging das gegen anfänglich etwas nervöse Gladbacher nur bis zur 24. Minute halbwegs gut, ehe Marin, der mit dem Hamburger SV für die nächste Saison in Verbindung gebracht wurde, auf dem linken Flügel Boateng entwischte und seine Flanke von Friends Kopf den Weg ins Tor fand. Zwar egalisierte Petric nur fünf Minuten später die Gastgeber-Führung wieder – der Kroate verlängerte einen Trochowski-Distanzversuch etwas glücklich in die Maschen –, trotzdem wurde die Mannschaft aus der Hansestadt ihrer Favoritenrolle im Spiel nie gerecht. Noch vor dem Abpfiff einer eher durchwachsenen ersten Halbzeit gingen die arg abstiegsgefährdeten Gastgeber sogar wieder in Führung: Baumjohann leitete Marins Zuspiel zu Levels weiter, dessen ersten Schuss Hamburgs Abwehrchef Mathijsen zwar klären konnte, aber der Gladbacher brachte den Ball anschließend noch im Fallen im Netz unter (42.).

Im zweiten Durchgang verdiente sich die Meyer-Elf den Sieg dann endgültig: Nicht die Hamburger drängten auf den Ausgleich, sondern die Mönchengladbacher auf das nächste Tor. Nachdem Rost die Schüsse von Bradley (47.) und Kapitän Daems (49.) parieren bzw. gegen den Pfosten lenken konnte, war er im dritten Anlauf geschlagen. Doch hätte Brouwers Kopfballtreffer nicht zählen dürfen, da der für den verletzten Gohouri eingewechselte Torschütze bei Daems Hereingabe im Abseits stand (54.). Verdient war das Tor allerdings allemal, genauso wie der von Matmour gegen Mathijsen herausgeholte und von Marin verwandelte Strafstoß zum 4:1-Endstand (65.). Die restliche Spielzeit konnten sich die Hausherren den (für einen Abstiegskandidaten!) Luxus erlauben, das Ergebnis zu verwalten. Während die Gladbacher mit dem Sieg den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen bestätigten, bedeutete die Niederlage auf der Gegenseite einen weiteren Dämpfer für die Träume von der ersten Meisterschaft seit 1983.

Senthuran Sivananda

Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt.

— Lothar Matthäus