Bundesliga 2008/2009 - 25. Spieltag - Sa., 21.03.2009 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Zuletzt wurde es noch eng

Traf erstmals in der Bundesliga: José Sosa

Traf erstmals in der Bundesliga: José Sosa

Traf erstmals in der Bundesliga: José Sosa

Auf dem Papier eine klare Angelegenheit, doch in der Realität ein hartes Stück Arbeit für den Rekordmeister. Der KSC erwies sich als kompakt auftretendes Team, das in der Abwehr tapfer dagegenhielt und vorne dem Favoriten fast noch ein Ei ins Nest gelegt hätte. Das erste Bundesligator von Sosa aber entschied die Partie letztlich zu Gunsten der Bayern.

Überraschenderweise mischte der KSC bereits in der Frühphase der Partie munter mit. Torgefahr erzeugte vorerst aber nur der FC Bayern durch die Möglichkeiten für Schweinsteiger (zweimal), van Bommel, Lucio, Zé Roberto und Lell. Nach 19 Spielminuten hatte auch Karlsruhe seine erste Torchance, doch Rensing war nach einer gefährlichen Cerlozzi-Flanke kurz vor dem einschussbereiten Freis am Ball. Es gelang den Gästen danach immer besser, die Angriffswellen der Bayern zu brechen und den Druck zu mindern. In der 34. Minute aber fand Spielmacher Ribery für den FCB die entscheidende Lücke in der KSC-Hintermannschaft. Er steckte auf Sosa halbrechts in den 16er durch und der Argentinier machte in seinem 24. Bundesligaspiel sein erstes Tor. Vor der Pause kontrollierte die Klinsmann-Elf das Spiel und ging mit dem knappen Vorsprung in die Kabinen.

Glück hatte Ribery in der 47. Minute, als er sich zu einer Tätlichkeit gegen Görlitz hinreißen ließ und dem Ex-Münchener die Hand ins Gesicht drückte, denn statt Rot gab es für den Franzosen nur Gelb von Schiri Winkmann. Spielerisch lief beim Favoriten nach der Pause nur noch wenig. Das druckvolle, variable Spiel aus dem ersten Durchgang wurde nicht mehr gesichtet, dafür begann sich der KSC langsam aber stetig nach vorne zu orientieren. Über den kämpferischen Einsatz holte sich der Tabellenletzte immer öfter die Kugel und trieb sie mit großem Willen in den Angriff. Mit Stindl, Kapplani und Federico brachte Trainer Becker nach und nach zudem weitere Offensivkräfte und gewann auf dem Platz auch ein zumindest optisches Übergewicht. Einzig ein Demichelis-Kopfball, den Miller gerade noch an den Querbalken lenken konnte (63.), sorgte auf der Gegenseite nochmals für Gefahr. Ansonsten blieb der Außenseiter am Ruder, belegte allerdings auch einmal mehr seine große Schwäche im Torabschluss. Später raffte sich der FCB zwar noch zu zwei, drei netten Kontern auf, die Ribery, Podolski und van Buyten ungenügend abschlossen, doch die letzten Großchancen hatte der KSC durch Stindl, der in der Nachspielzeit mit seinem Kopfball nur die Latte streifte. Zuvor hatte Zé Roberto in einer kaum weniger brenzligen Situation für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Torlinie gerettet. Während die Badener somit erneut ein zuletzt machbares Remis verpassten, rückte der FC Bayern bis auf einen Zähler an Tabellenführer Hertha heran.

Ulrich Merk

So dumm können wir doch gar nicht sein, einen 21-Jährigen laufen zu lassen, von dem sich der Verein in Zukunft noch viel erhofft.

— Bochums Präsident Ottokar Wüst über die Vertragsverhandlungen mit Thorsten Legat. Leider verschlief man beim VfL sämtliche Termine und Legat wechselte zu Werder Bremen...