Bundesliga 2008/2009 - 27. Spieltag - Sa., 11.04.2009 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 1

Wie ein Meister

Hatte großen Anteil an Wolfsburgs neuntem Sieg am Stück:
<br>Diego Benaglio

Hatte großen Anteil an Wolfsburgs neuntem Sieg am Stück:
Diego Benaglio

Hatte großen Anteil an Wolfsburgs neuntem Sieg am Stück:
Diego Benaglio

Hätte man die bisher in der Rückrunde erzielten Punkte auf den Rest der Saison hochgerechnet, dann hätte der VfL Wolfsburg am Ende mit sieben Zählern Vorsprung Deutscher Meister werden müssen. Der Sieg beim Abstiegskandidaten aus Mönchengladbach war zwar eine schwere Geburt, aber der Spitzenreiter steckte im Stil einer Topmannschaft sogar einen Rückschlag kurz vor dem Abpfiff weg.

Die Last der Tabellenführung wog zunächst noch schwer, aber mindestens eine weitere Woche sollten die Wolfsburger damit zurechtkommen müssen. Denn die Gladbacher zeigten gegen die anfänglich zu passiven Gäste eine Stunde lang eine starke Leistung, ohne allerdings einen Treffer zu erzielen: Schon nach fünf Minuten hätte Matmour den Ball nur noch über die Torlinie drücken müssen, jedoch traf er ihn nicht richtig. Die Chance des Franko-Algeriers zur Wiedergutmachung aus knapp 16 Metern vereitelte Wölfe-Keeper Benaglio (16.), genauso wie zuvor einen Schuss von Baumjohann aus einer ähnlichen Distanz (12.). Die Niedersachsen erwischten in der ersten Halbzeit nur einige starke Spielminuten, das jedoch genügte schon zur Führung: Nachdem Gladbachs Torwächter Bailly Riethers Kopfball noch mit seiner Faust über die Latte gelenkt hatte (19.), köpfte Dzeko eine Misimovic-Flanke wenig später problemlos ein (21.). Danach spielte wieder die Borussia etwas stärker auf, aber Bradley vergab die beste Ausgleichschance, als er aus wenigen Metern an Benaglio scheiterte, anstatt den mitgelaufenen und freistehenden Colautti anzuspielen (28.).

Jedoch machte es der Israeli als Vollstrecker nicht besser, traf mit seinen Kopfbällen nur Pfosten (47.) und Außennetz (64.). Nach einer knappen Stunde hatte die Platzelf ihre Körner verschossen, aber keinen Treffer erzielt. Der VfL Wolfsburg dagegen drückte im richtigen Moment auf das Gaspedal; ohne die miese Chancenverwertung auch der Niedersachsen wiederum wäre das Spiel in den Schlussminuten nicht noch einmal spannend geworden. Selbst der derzeit treffsicherste Bundesliga-Stürmer Grafite vergab drei große Gelegenheiten (66., 71., 72), bugsierte dabei einen Ball aus wenigen Metern über den Querbalken. Der eingewechselte Dejagah ließ ebenfalls innerhalb von nur wenigen Sekunden zwei Einschussgelegenheiten aus (76.). Zudem blieb der Elfmeterpfiff nach einem Foul von Stalteri an Dzeko aus, der Kanadier traf den Bosnier an der Strafraumgrenze am Fuß (75.). Wie aus heiterem Himmel schlug die Niederrhein-Elf urplötzlich zurück: Dante köpfte Marins Freistoßflanke ein (79.). Allerdings stocherte er sechs Minuten später gemeinsam mit seinem Gegenspieler Riether den Ball ins eigene Tor; zuvor hatte der offiziell als Siegtorschütze eingetragene VfL-Profi das Kunststück fertig gebracht, aus wenigen Metern nur Borussia-Keeper Bailly anzuschießen (83.).

Senthuran Sivananda

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— Mario Basler im Trainingslager