Bundesliga 2008/2009 - 3. Spieltag - Sa., 30.08.2008 - 15:30 Uhr
5:2
HZ - 3 : 1

Kurzweilig und torreich

Schnürte seinen ersten Ligadoppelpack für Leverkusen: Stefan Kießling

Schnürte seinen ersten Ligadoppelpack für Leverkusen: Stefan Kießling

Schnürte seinen ersten Ligadoppelpack für Leverkusen: Stefan Kießling

Im Duell der jüngsten Mannschaften der Liga zeigte Bayer dem Aufsteiger in der ersten Halbzeit klar die Grenzen auf und erspielte sich einen 3:1-Pausenvorsprung. Hoffenheim steigerte sich zwar, konnte seine erste Saisonniederlage aber nicht mehr abwenden.

Die Leverkusener setzten sich gleich in der gegnerischen Hälfte fest und gingen in der achten Minute in Führung. Torschütze war Karim Haggui, der für den verletzten Castro in die Startformation gerutscht war und einen Freistoß von Barnetta ins linke Eck köpfte. Da die Gäste, die in ihren ersten beiden Partien ohne Gegentreffer geblieben waren, nicht nur in dieser Szene ein schlechtes Abwehrverhalten an den Tag legten, waren weitere Chancen für die spielwütigen Werkskicker vorprogrammiert: In der elften Minute schickte Vidal Neuzugang Patrick Helmes auf die Reise, der jedoch hauchdünn am Kasten vorbeischoss. Ebenso knapp war es fünf Zeigerumdrehungen später, als ein abgefälschter Standard von Helmes am Pfosten vorbeiflog. Die anschließende Barnetta-Ecke brachte dann das 2:0 durch Innenverteidiger Manuel Friedrich, der am höchsten stieg und aus sieben Metern einnickte (17.). Das Zwischenresultat war absolut verdient, denn die Hoffenheimer erlaubten sich nicht nur unzählige Deckungsfehler, sondern enttäuschten auch in der Offensive. Den ersten Schritt zur Besserung unternahmen sie nach 21 Minuten, als Ibisevic eine Flanke von Salihovic zu seinem bereits vierten Saisontor einköpfte. Tonangebend blieben allerdings die Labbadia-Schützlinge, die durch Stefan Kießling, der um Haaresbreite einen Querpass Augustos verpasste, zu einer weiteren dicken Gelegenheit kamen (27.). Genau an der richtigen Stelle stand der Ex-Nürnberger dafür in der 37. Minute: Beck beförderte das Spielgerät nach einer Ecke vor die Füße von Djakpa, dessen 18-Meter-Versuch Kießling mit einer artistischen Einlage in die Maschen verlängerte.

1899-Trainer Ralf Rangnick brachte zum zweiten Durchgang für den angeschlagenen Weis Selim Teber in die Begegnung, der mit einem von Fernandez parierten Distanzschuss das erste Ausrufezeichen setzte (51.). Überhaupt war der Aufsteiger nun wesentlich konzentrierter und spielstärker, während sich die Leverkusener in Anbetracht ihres deutlichen Vorsprungs nicht mehr ganz so unternehmungslustig gaben. Dennoch hatten sie in Person von Tranquillo Barnetta das 4:1 auf dem Fuß – der Versuch des Schweizer Nationalspielers aus günstiger Lage stellte für Keeper Özcan jedoch kein Problem dar (52.). Es sollte für längere Zeit die letzte Möglichkeit für Bayer gewesen sein, denn die Gäste übernahmen daraufhin endgültig das Kommando und schafften in der 58. Minute durch einen verwandelten Strafstoß von Sejad Salihovic, dem ein Foul von Djakpa an Ibisevic vorausgegangen war, den abermaligen Anschluss. Ein weiteres Tor gelang Hoffenheim allerdings nicht. Stattdessen setzte Barnetta mit einem Flatterschuss aus 22 Metern den Deckel auf das Duell und sorgte dafür, dass die TSG aufgab (83.). So konnte sich der eingewechselte Gekas nach 87 Minuten locker auf dem linken Flügel durchdribbeln und zu Kießling passen, der die Kugel nur noch zum 5:2-Endstand über die Linie drücken musste. Weil Schalke, Hamburg und Dortmund Dreier einfuhren, verlor die Rangnick-Elf neben dem Spiel auch die Tabellenführung.

Christian Brackhagen

Kontakte gab es zu Kreutzer, Papin oder Scholl, weil das auch Spaßvögel sind, die das alles nicht so todernst sehen und auch nach einer Niederlage mal lachen können.

— Michael Sternkopf zu seinem Wechsel vom FC Bayern zu Gladbach.