Bundesliga 2008/2009 - 5. Spieltag - Sa., 20.09.2008 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 0

Premierentor ohne Wirkung

Immerhin schon mal ein Tor:
<br>Dennis Sörensen

Immerhin schon mal ein Tor:
Dennis Sörensen

Immerhin schon mal ein Tor:
Dennis Sörensen

Null Siege und null Treffer hatte Cottbus vor diesem Spiel auf dem Konto und konnte wenigstens eine Misere nun beenden. Die Gunst der frühen Führung half den Lausitzern allerdings nicht weiter. Kurz nach der Pause glich Bochum wieder aus und baggerte bis zum Schlusspfiff gar noch heftig um den Sieg.

Noch ehe Energies Torfluch zu Ende ging, lehrte Bochum die Heimelf ein erstes Mal das Fürchten und wäre beinahe durch Mieciel in Führung gegangen. Statt Tremmel nach kurzer Drehung zu fordern, trat der Pole aber halb in den Rasen (5.). Dann schlug zunächst die Stunde der Lausitzer. In ihrer stärksten Phase des ganzen Spiels nahmen sie Bochum kurz, aber heftig in den Würgegriff und nutzten ihre erste Torchance direkt zum 1:0: Über Skela und Jelic kam der Ball zu Dennis Sörensen, dessen Schuss jedoch kaum im Netz gelandet wäre, hätte Pfertzel ihn nicht mit dem Rücken noch unhaltbar abgefälscht (13.). Bei den Fans machte sich nun Erleichterung breit, zumal Bochum zu diesem Zeitpunkt noch allemal besiegbar schien. Wider Erwarten aber half der Prasnikar-Elf die Führung kaum wirklich weiter. Einzig Rangelov gelangte in zwei halbgefährlichen Szenen noch im Ansatz vors Bochumer Tor (18./44.), derweil die Gäste Schritt für Schritt offensiver wurden und schon Mitte des Durchgangs klar die Oberhand gewannen. Azaouagh mit einem Aufsetzer (19.) und besonders Yahia per Kopf (25.) vergaben erste Chancen zum Ausgleich; noch aber konnte Tremmel die Brandherde löschen.

Die Pause schien Bochum zu bremsen und gab Cottbus die Möglichkeit, die Führung mit einer besseren Einstellung geschickter zu verwalten. Tatsächlich aber änderte sich nichts. Der VfL kam zurück auf den Rasen, übernahm wie selbstverständlich die Initiative und nahm sich auf Anhieb auch seinen längst verdienten Lohn. Erstaunlich dabei, wie unbedrängt bereits Azaouagh von der rechten Seite flanken konnte. Selbst zentral vor dem Tor behielt die Energie-Abwehr ihre Gegenspieler aber nicht in den Augen, so dass Yahia den zögerlichen Tremmel ohne jede Gegenwehr diesmal bezwang (48.). Damit verlor Cottbus endgültig den Faden und setzte mit seiner zaudernden, fast ängstlichen Art auch noch das Unentschieden aufs Spiel. Bochum jedoch verstand es nicht, sein Übergewicht in den Tor umzumünzen und zog sich nach Möglichkeiten für Sestak (57.) und Mieciel (64.) etwas unnötig wieder zurück. Kurz vor dem Abpfiff, als Joker Hashemian gerade die letzte VfL-Chance vergeben hatte (85.), kam so tatsächlich noch einmal ein Heimsieg in Betracht. Energies einzige Möglichkeit im gesamten zweiten Abschnitt ließ Rangelov allerdings aus und verpasste damit die unverhoffte Chance, die Partie noch auf den Kopf zu stellen (90.)

Maik Großmann

Das Wichtigste war: Wir haben den Kontakt zu Bayern München nicht verloren.

— Helmut Schulte nach einem 2:1-Erfolg mit Dynamo Dresden bei Bayern München.