Bundesliga 2008/2009 - 7. Spieltag - Sa., 04.10.2008 - 15:30 Uhr
3:3
HZ - 2 : 1

Zu früh abgeschaltet

An allen drei Bochumer Treffern beteiligt: Sinan Kaloglu

An allen drei Bochumer Treffern beteiligt: Sinan Kaloglu

An allen drei Bochumer Treffern beteiligt: Sinan Kaloglu

Die Party war noch nicht vorbei, als Zé Roberto die Bayern mit 3:1 in Führung brachte. Bochum bestand auf einem letzten Tanz und verdiente sich die 3:3-Punkteteilung redlich.

"Eine 3:1-Führung muss man nach Hause fahren", erklärte der bediente Bayern-Coach Jürgen Klinsmann. Vor allem gegen einen Verein wie den VfL Bochum - sollte man meinen. Die Westdeutschen waren während der gesamten Bundesligageschichte nie sonderlich erfolgreich in München. Aber dass sie an diesem Samstagnachmittag nur ungern in die Rolle eines Opferlamms schlüpfen wollten, wurde sehr schnell deutlich. Verteiltes Spiel prägte die ersten zehn Minuten. Als Sestak nach einer Bochumer Ecke auf den langen Pfosten köpfte, hatten die Münchener Glück, dass Zé Roberto auf der Linie abwehren konnte (11.). Ein schneller Spielzug der Bayern, über Ribery und van Buyten, brachte dann die Gastgeber in Führung. Van Buyten drosch das von Klose gestoppte Leder kurz entschlossen flach ins Gästetor (15.). Der Treffer regte beide Teams zu verstärkten Angriffsbemühungen an, Torchancen ergaben sich hüben wie drüben. Mit einer feinen Kombination verdienten sich die Gäste den Ausgleich. Der links bis zur Grundlinie durchgebrochene Azaouagh flankte im Bayernsechzehner zurück auf Kaloglu, gegen dessen platzierten Schuss Rensing chancenlos war (29.). In der Folgezeit erarbeitete sich der FC Bayern ein klares Übergewicht. Zu einem günstigen Zeitpunkt, unmittelbar vor dem Pausenpfiff, verwertete der sehr spielstarke Zé Roberto die bayerische Überlegenheit zum erneuten Führungstreffer. Sein Schrägschuss aus dem Sechzehner war unerreichbar für VfL-Keeper Fernandes (45.).

Bayern blieb federführend, aber Bochum erinnerte mit giftigen Gegenstößen immer daran, dass man keineswegs aufgesteckt hatte. Dabrowskis Pfostentreffer aus der Distanz war eine deutliche Warnung (58.). Ein Musterbeispiel an Umsicht und Ballkontrolle, vorgeführt duch Zé Roberto, schien dann jedoch den üblichen Gang einzuläuten. Der Brasilianer drang in Bochums Strafraum ein, spähte nach einer Lücke und legte die Pille wie selbstverständlich in jene hinein, zum 3:1 (68.). Die klare Führung animierte die Bayern dazu, ihr Austauschkontingent auszuschöpfen. Auch Zé Roberto durfte sich vorzeitig verabschieden und - verdientermaßen - feiern lassen. Nun schien es nur eine Frage der Zeit, wann das nächste Bayerntor fallen würde und wer der Torschütze wäre. Tonis Versuche waren nicht Erfolg gekrönt und so erhoben sich die Gäste nochmals. Der von Kaloglu fein freigespielte Dabrowski umkurvte noch Rensing und und machte die Sache wieder spannend (83.). Doch damit nicht genug. Kaloglu sicherte sich einen weiteren Assist, als er fast von der rechten Außenlinie einen hohen Flankenball auf den langen Pfosten schlug. Rensing machte beim Zurücklaufen keine gute Figur und war dann chancenlos, als der - freilich auch unbewachte Grote - per Kopf den 3:3-Endstand herstellte (85.).

André Schulin

Stuttgart trifft wie im Rausch. Elber schlägt die Pässe schon per Fallrückzieher und auch Fredi Bobic trifft, wie er will. Sogar seine Freundin ist schwanger

— Der Berliner Tagesspiegel über Stuttgarts ,,magisches Dreieck" mit Balakov, Bobic und Elber.