Bundesliga 2008/2009 - 8. Spieltag - Sa., 18.10.2008 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 0

Nur das Ergebnis stimmte für den FCB

Traf endlich mal wieder im Bayern-Dress aus dem Spiel heraus: Miroslav Klose

Traf endlich mal wieder im Bayern-Dress aus dem Spiel heraus: Miroslav Klose

Traf endlich mal wieder im Bayern-Dress aus dem Spiel heraus: Miroslav Klose

Knapp entging der Meister einer weiteren Enttäuschung. Nur in der Anfangsviertelstunde lagen die Bayern gegen Karlsruhe im Soll, danach mutierten sie zu einem gleichstarken Gegner in einer schwachen Partie, in der kurz vor dem Abpfiff doch noch der erhoffte, aber nicht unbedingt verdiente Sieg für den FCB heraus sprang.

Der Baumeister des neuen FC Bayern, Jürgen Klinsmann, hatte zumindest sein Stammgerüst gefunden. Gegenüber dem Vorspieltag gegen Bochum (3:3) veränderte der Trainer seine Startelf nur noch einmal: Für Kapitän van Bommel saß van Buyten auf der Bank; des Belgiers Part in der Innenverteidigung übernahm wieder Demichelis. Unter den Augen ihres Ex-Kapitäns, Oliver Kahn, zeigten die Bayern-Stars in der Anfangsphase schnelles und gefälliges Kombinationsspiel, einzig im Abschluss haperte es: KSC-Goalie Miller parierte gegen Ribery (13.) und Schweinsteiger (14.). Der deutsche Nationalspieler setzte einen weiteren Schuss am Zielgebiet vorbei (8.). Da waren selbst die Badener gleich bei ihrem ersten Angriff gefährlicher: Gegen Freis Schuss rettete der Querbalken für den schon geschlagenen FCB-Schlussmann Rensing (15.). Nach einer Viertelstunde Münchener Einbahnstraßenfußball verlor das Spiel an Fahrt: Dem Rekordmeister mangelte es in der Offensive zunehmend an zündenden Ideen, um die immer besser werdenden Hausherren und vor allem deren Hintermannschaft zu überwinden. Zu allem Überfluss zog sich Luca Toni bei einem Zweikampf mit Maik Franz in der Anfangsphase eine schwere Rippenprellung zu, so dass Klinsmann früher als vermutet seinen einzigen Sturm-Joker, Podolski, ziehen musste (40.), der jedoch auch nicht für den erhofften Schwung im Bayern-Spiel sorgte.

Die Karlsruher wären schon mit einer Punkteteilung zufrieden gewesen, wurden aber in der zweiten Halbzeit so stark, dass sie sogar nach dem Sieg griffen. Rensing parierte einen Iashvilli-Schuss (54.), ließ dafür den Ball nach einer Mutzel-Flanke liegen und hatte anschließend Glück, dass Kennedys Abstauber nicht den Weg ins Tor fand (59.). Die Münchener setzten dem wenig entgegen, erst als bei der KSC-Abwehr kurz vor Schluss die Konzentration etwas nachließ, schlugen sie gnadenlos zu: Oddos Hereingabe verwandelte Klose (86.). Immerhin kehrte der typische Bayern-Dusel heim, ansonsten befand sich der Meister weiterhin auf der Suche nach der Form. Gegen stärkere Mannschaften hätte diese Leistung nicht einmal zum einfachen Punktgewinn gereicht, welcher gegen Karlsruhe zumindest verdienter gewesen wäre.

Senthuran Sivananda

Wäre mein Nachbar Everton-Fan, würde ich die Rollläden nie öffnen.

— Liverpools Trainer-Legende Bill Shankly.