Bundesliga 2008/2009 - 9. Spieltag - Sa., 25.10.2008 - 15:30 Uhr
4:2
HZ - 1 : 2

Historische Wende

Empfahl sich mit seinem wichtigen Treffer für die Startelf: Tim Borowski

Empfahl sich mit seinem wichtigen Treffer für die Startelf: Tim Borowski

Empfahl sich mit seinem wichtigen Treffer für die Startelf: Tim Borowski

Der FCB hatte zunächst in allen Bereichen große Probleme und bekam von den gut sortierten Wolfsburgern zwei Tore eingeschenkt. Beeindruckend war dann aber die bayerische Reaktion, an deren Ende ein 4:2-Sieg stand.

Die Münchner, die unter anderem auf Linksverteidiger Philipp Lahm und Stoßstürmer Luca Toni verzichten mussten, gaben zwar gleich den Rhythmus vor, konnten die auf Sicherheit bedachten Gäste allerdings nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Aufregend wurde es für VfL-Keeper Benaglio nur, als Podolski die Kugel innerhalb des Strafraums nicht richtig erwischte (8.) und Riberys Schuss von Madlung aufgehalten wurde (13.). In Anbetracht dieser Harmlosigkeit startete die Magath-Truppe immer wieder Vorstöße, von denen zwei beinahe die Führung bedeutet hätten: Jonathan Santana scheiterte aber mit einem Zwölf-Meter-Versuch an Rensing (15.) und schoss dann aus gleicher Entfernung über den Kasten (29.). Die FCB-Abwehr war komplett von der Rolle und musste das Spielgerät nach dem nächsten Wolfsburger Angriff aus dem Netz holen. Als Dzeko bei einem Zweikampf mit Demichelis zu Boden ging, votierte Schiedsrichter Drees auf Elfmeter und Grafite verwandelte sicher in die linke Ecke (31.). Doch damit nicht genug, denn 120 Sekunden später durfte Hasebe ungestört flanken und Edin Dzeko ebenso freistehend einköpfen. Alles deutete darauf hin, dass die souverän auftretenden Werkskicker den Vorsprung in die Pause bringen würden. In der 41. Minute markierte Ribery allerdings aus der Distanz seinen ersten Saisontreffer und ließ die Bayern hoffnungsvoll in den zweiten Abschnitt gehen.

Tatsächlich zeigte der amtierende Titelträger nun ein anderes Gesicht. Er spielte mit wesentlich mehr Tempo und brachte das Ergebnis im Anschluss an eine Chance durch Zé Roberto (50.) ins Gleichgewicht. Nach einer guten Abwehraktion Benaglios gegen Klose landete der Ball bei Kapitän Mark van Bommel, der aus 15 Metern unter die Latte köpfte (54.). Weil die Münchner Defensivarbeit aber weiterhin unzureichend war, konnte in Minute 60 auch der VfL noch einmal auf sich aufmerksam machen, als Demichelis einen Versuch des neu in die Partie gekommenen Gentner von der Linie kratzte. Mehr Fortune hatte drei Zeigerumdrehungen später ein anderer Einwechselspieler: Eine Hereingabe des agilen Zé Roberto von der linken Seite landete bei Tim Borowski, der mit einem leicht abgefälschten Schuss das 3:2 erzielte. Und auch diesmal fehlten den Wölfen zu einer erfolgreichen Antwort nur wenige Zentimeter, denn Schäfers Versuch endete am Querbalken (72.). Als Bastian Schweinsteiger die Kugel in der 80. Minute nach einer weiteren Flanke Zé Robertos und einem Klose-Kopfball aus kürzester Entfernung einschob, war das in der zweiten Hälfte muntere Gefecht entschieden. Zum ersten Mal seit 20 Jahren hatte der FCB einen 0:2-Rückstand in einen Sieg verwandelt.

Christian Brackhagen

Es muss ihm nicht leidtun.

— Mainz-Trainer Sandro Schwarz nach 1:3 gegen Borussia Mönchengladbach und den mit ihm befreundeten Trainer Marco Rose.