Bundesliga 2008/2009 - 9. Spieltag - Sa., 25.10.2008 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 1

Die Vertreter bewährten sich

In der Vorwoche noch gescholten, gegen Werder aber mit starker Leistung: Florian Fromlowitz

In der Vorwoche noch gescholten, gegen Werder aber mit starker Leistung: Florian Fromlowitz

In der Vorwoche noch gescholten, gegen Werder aber mit starker Leistung: Florian Fromlowitz

Angesichts ihrer personellen Ausfälle (u.A. Diego, Pizarro, Mertesacker) verkauften sich die Bremer in Hannover gut. Nicht gut genug allerdings, um als Sieger vom Platz zu gehen - dazu reichten die Abschlussqualitäten nicht. Das Nordderby präsentierte sich zwar nicht als hochklassiges, aber zumindest spannendes und kampfstarkes Duell.

Gerade eben noch verpasste Rosenberg nach einer Hereingabe über die linke Seite nur knapp eine Einschusschance für Bremen, da schlugen die „Roten“ auf der Gegenseite zu. Der Ex-Werderaner Christian Schulz köpfte eine von Huszti getretene Ecke zum 1:0 für die Gastgeber (9.). Danach sicherten sich die Grün-Weißen die größeren Spielanteile. Hannovers Schlussmann Fromlowitz - zum zweiten Mal anstelle des verletzten Enke im Tor - hatte wesentlich mehr zu tun als auf der anderen Seite Wiese-Vertreter Vander. Kurz vor dem Seitenwechsel zahlte sich Bremens Engagement aus. Almeida schüttelte an der Strafraumgrenze einen Gegenspieler ab und versenkte das Leder mit einem prachtvollen Linksschuss unhaltbar für Fromlowitz im 96er Kasten. Bis zur Pause lieferten sich die Nordrivalen einen flotten Schlagabtausch. Die Gäste hatten sich sowohl in der Anzahl der Torchancen wie auch in der Kartenwertung (3 Gelbe Kartons gegenüber einer Gelben Karte gegen 96) ein leichtes Übergewicht erkämpft.

Dass Hannover gewillt war, die Kräfteverhältnisse zu ändern, drückte die Einwechselung Schlaudraffs aus. Pintos Freistoß aus der 51. Minute forderte Vander eine gute Reaktion ab; Schlaudraffs Treffer im direkten Nachsetzen wurde zu Recht wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Dann aber nahm Werder die Spielführung wieder in die Hand und verschaffte Fromlowitz weitere Gelegenheiten, sein Talent zu beweisen. Gegen Özil, Hunt und Rosenberg vereitelte der Schlussmann mit gutem Stellungsspiel und Reaktionsstärke den Rückstand. Erst im Ausklang der Begegnung konnten sich die Hausherren besser in Szene setzen. Da jedoch auch Vander einen guten Eindruck hinterließ, blieb es beim Unentschieden, das nach dem Spielverlauf eher für die Grün-Weißen als unzureichend zu bewerten war.

André Schulin

Den habe ich bei der EM 1980 beim 3:0 gegen Holland mal eingewechselt. Und schwupps, nach drei Minuten hatte er den ersten Holländer umgelegt.

— Jupp Derwall über Lothar Matthäus