Gelungener Einstand

Sein erster Bundesligatreffer bescherte Gladbach drei Punkte: Patrick Paauwe

Obwohl bei den Borussen in der ersten Partie unter der Leitung von Rückkehrer Hans Meyer bei weitem noch nicht alles rund lief, feierten sie den lange herbeigesehnten zweiten Saisonsieg. Karlsruhe indes scheiterte vor allem an seinem mangelhaften Torabschluss.

Die badischen Gäste hatten die Last-Minute-Niederlage im Nachholspiel gegen Frankfurt gut verdaut und legten eine druckvolle Anfangsphase hin. Seine dickste Gelegenheit hatte der KSC in der 19. Minute, als Sebastian Freis nach einer Hereingabe Iashvilis aus kurzer Entfernung allerdings die erforderliche Präzision vermissen ließ. Von einer solchen Annäherung an den Kasten konnten die Mönchengladbacher zunächst nur träumen. Sie hatten erhebliche Schwierigkeiten beim Aufbau und versprühten in Folge dessen lediglich mit Distanzschüssen ein wenig Gefahr. Am dichtesten vor einem Erfolgserlebnis stand Neuzugang Karim Matmour, der stark aufspielte und aus 20 Metern das Außennetz traf (28.). Erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit wurden die Fohlen kombinationssicherer und konnten ihrem Kontrahenten das Wasser reichen. So flankte Voigt von der linken Seite auf den kanadischen Nationalstürmer Rob Friend, der aber aus acht Metern knapp am zweiten Pfosten vorbeizielte (39.). Mit dem für die Borussia etwas schmeichelhaften 0:0 ging es in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang setzten die Einheimischen ihre Leistungssteigerung fort und kamen in der 52. Minute zum entscheidenden Treffer: Friend verlängerte einen langen Ball Kleines in den Lauf von Kapitän Patrick Paauwe, der mit einem 17-Meter-Versuch vollstreckte. Nur drei Zeigerumdrehungen später hatten die wütenden Karlsruher in Person von Freis den Ausgleich auf dem Schlappen, doch der souveräne Gospodarek konnte den strammen Fernschuss gerade noch entschärfen. Die Fohlen fanden sich nur noch in der Defensive wieder und hatten in der 76. Minute großes Glück, dass Freis und Iashvili im Anschluss an einen Rückpass Kennedys die Palette der ausgelassenen KSC-Chancen weiter vergrößerten. Insgesamt gaben die Schützlinge von Edmund Becker nicht weniger als 20 erfolglose Torschüsse ab und standen deshalb am Ende mit leeren Händen da. Gladbach, das durch einen Lattenknaller des eingewechselten Freistoßschützen Coulibaly das letzte Highlight des Nachmittags setzte (87.), verzeichnete dagegen den ersten Sieg seit der dritten Runde und übergab die Rote Laterne an Cottbus.

Christian Brackhagen