Bundesliga 2009/2010 - 11. Spieltag - Fr., 30.10.2009 - 20:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Klare Angelegenheit

An beiden Treffern beteiligt: Patrick Owomoyela

An beiden Treffern beteiligt: Patrick Owomoyela

An beiden Treffern beteiligt: Patrick Owomoyela

Während die Dortmunder den dritten Sieg aus den letzten vier Bundesliga-Spielen holten, blieb die Hertha zum zehnten Mal in Serie sieglos. Beide Mannschaften waren im bisherigen Saisonverlauf hinter ihren eigenen Erwartungen zurückgeblieben, in der ersten Halbzeit des direkten Aufeinandertreffens zeigten sie warum. Dann gestaltete der BVB die von Fehlern im Spielaufbau geprägte Partie besser und wurde dafür mit zwei Treffern belohnt.

Dabei begann das Spiel schlecht für die Borussia: Nach gerade einmal vier Minuten verletzte sich Dédé im Luftzweikampf mit seinem eigenen Hintermann Weidenfeller, seinem Teamkollegen Hummels und Herthas Kacar. Der Brasilianer hielt noch 13 Minuten tapfer durch, bevor er auch auf Empfehlung des Schiedsrichters gegen Schmelzer ausgewechselt wurde. Die Hertha nahm nach einer ordentlichen Anfangsphase immer weniger am Spiel teil, derweil die Platzelf zwangsläufig stärker wurde, ohne aber zu glänzen. Bezeichnenderweise verfehlten die besten Torchancen der ersten halben Stunde, Kopfbälle von Barrios (18.) und Valdez (26.), das Zielgebiet deutlich. Eine Chance von Zidan, der aus zehn Metern über den Querbalken schoss, nachdem er sich noch gut gegen Pejcinovic durchgesetzt hatte (32.), läutete eine bessere Schlussviertelstunde des BVB ein. Hummels, der Sahins Freistoßflanke knapp am rechten Pfosten vorbeiköpfte (39.), und Barrios, der zweimal im Privatduell Berlins Torwächter Drobny unterlag (43., 45+1.), hätten die Dortmunder schon vor dem Halbzeitpfiff in Führung bringen können.

Obwohl die Hertha nach der Pause wieder etwas mehr tat, blieben die Westfalen feldüberlegend, versagten aber weiterhin in der wichtigsten Disziplin, der Chancenverwertung. Valdez schob den Ball unbedrängt und aus wenigen Metern in die Arme Drobnys (47.). Auf der Gegenseite waren es ausgerechnet zwei Schwarz-Gelbe, die für die erste Torchance der Berliner sorgten: Weil weder Hummels noch Sahin den Flankenball von Pejcinovic klären konnten, kam Kacar aus kurzer Distanz zum Abschluss, setzte jedoch das Spielgerät über das Tor (52.). Nur sechs Minuten später verschuldete der Serbe aber vollkommen unnötig im eigenen Strafraum den Rückstand: Noch bevor die Borussen die Ecke traten, hatte Kacar Owomoyela umklammert. Der Strafstoßpfiff war eine harte, jedoch vertretbare Entscheidung, und Sahin verwandelte souverän (60.). Selbst nach der BVB-Führung änderte sich das Spiel zunächst nicht: Die Gastgeber verpassten es allerdings, die Führung auf eine sichere Höhe zu schrauben. So musste noch gezittert werden, als der Hausherr seinen Gast für eine kurze Zeit ins Spiel finden ließ und Piszczek den Pfosten traf (74.). Aber die Dortmunder fingen sich schnell wieder und spielten auf den zweiten Treffer, der dann in der ersten Minute der Nachspielzeit auch fiel: Barrios drehte sich nach Owomoyelas Einwurf um Friedrich und traf in die kurze Ecke. Bei der Funkel-Elf war dagegen eine Viertelstunde Widerstand zu wenig, um die aufsteigende Tendenz aus dem Wolfsburg-Spiel (0:0) zu bestätigen.

Senthuran Sivananda

Weitere Fragen kann ich nicht beantworten. Ich muss jetzt zu meinen Spielern. Die sind so blind, dass sie den Weg von der Kabine zum Bus nicht finden.

— Uwe Klimaschefski