Bundesliga 2009/2010 - 11. Spieltag - So., 01.11.2009 - 17:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Krummer Doppelpack von Franz

Traf Pfosten und Querbalken: Nikos Liberopoulos

Traf Pfosten und Querbalken: Nikos Liberopoulos

Traf Pfosten und Querbalken: Nikos Liberopoulos

Liberopoulos hätte sich schon über einen einzigen Treffer gefreut, während Franz auf eines seiner beiden Tore gern verzichtet hätte. Am Ende durfte die Eintracht aber zufrieden sein, derweil Bochums Harmlosigkeit dem neuen Trainer gleich vor Augen geführt wurde.

Dass der mit Heiko Herrlich als neuem Coach angereiste Gast aus Bochum zunächst die Sicherung des eigenen Kastens präferierte war verständlich. Frankfurt tat sich schwer, das dichte Abwehrgeflecht zu durchdringen, hatte aber durch Liberopoulos zwei Kopfballchancen, von denen zumindest diejenige aus der 12. Minute für Aufregung sorgte, als der Ball auf der Querstange des Bochumer Gehäuses aufsetzte. Nur zwei Minuten später landete die Kugel dann tatsächlich im VfL-Netz. Caio zirkelte einen 25-Meter-Freistoß rechts an der Bochumer Mauer vorbei. Der Ball setzte einmal auf und schlug dann ein. Zögerlich versuchte der VfL auf den Rückstand zu reagieren, doch die nächste Großchance ging wieder von der Eintracht aus. Nach einer sehenswerten Kombination, in der Entstehung über Schwegler, Teber und Spycher aufgebaut, kam erneut Liberopoulos zum Kopfball. Zum zweiten Mal scheiterte der Grieche ganz knapp - am rechten Pfosten war Endstation (24.). Der Gegenzug sorgte für lange Gesichter in Reihen der Hessen. Epallé fand auf der rechten Seite genügend Zeit und Raum vor, in Frankfurts Sechzehner zu flanken. Dedic verpasste die Hereingabe, aber von Franz prallte der Ball unerreichbar für den eigenen Keeper zum überraschenden 1:1 ins Tor (25.). Nun waren die Gastgeber wieder gefordert, zu mehr als einer spielerischen Überlegenheit reichte es bis zur Pause allerdings nicht. Ein Schuss Caios, nach Vorlage von Ochs, steuerte noch gefährlich aufs Gästetor zu, war jedoch ein Stück zu hoch angesetzt (42.).

Ohne einen Torschuss abgegeben zu haben ging der VfL mit einem 1:1-Remis in die Pause. Wesentlich ausgeprägter sollte die Offensivbilanz der Gäste auch nach Wiederbeginn nicht ausfallen, obwohl die Situation es verlangte. Frankfurt konnte seine Feldvorteile nämlich erfolgreich umsetzen: Ausgerechnet Eigentorschütze Franz gelang in der 53. Minute der Treffer zum 2:1. Den durch Ochs ausgeführten Eckstoß auf den langen Pfosten hatte Chris ins die Mitte geköpft, wo Franz, ebenfalls per Kopf, aus kurzer Distanz vollstreckte. Glück hatte der Doppeltorschütze wenig später, als er nach einem Foulspiel gegen Sestak - als letzter Mann - nur den gelben Karton sah. Bochums Gegenwehr fiel zu drucklos aus, um Erfolg versprechend zu sein. Einzig Klimowicz brachte das Leder zweimal aufs Frankfurter Tor, ernsthafte Probleme hatte Nikolov damit jedoch nicht. Wie in der Frühphase des Spiels versuchte ausgangs der Partie nochmals Liberopoulos den Ball per Kopf in des Gegners Gehäuse zu platzieren - aber Heerwagen stand gut und konnte die letzte Torchance verhindern (82.). „Jetzt haben wir wieder einen ordentlichen Abstand zum Tabellenende“, nahm Michael Skibbe den Dreier erleichtert zur Kenntnis. Seinem Pendant Heiko Herrlich blieb nur die Erkenntnis, noch ein hartes Stück Arbeit vor sich zu haben, um einen gleichlautenden Spruch zu äußern.

André Schulin

Im Fußball is nix normal.

— Franz Wohlfahrt