Bundesliga 2009/2010 - 11. Spieltag - So., 01.11.2009 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Viele Chancen, aber nur ein Treffer

Präzise beim Siegtreffer: Maicosuel

Präzise beim Siegtreffer: Maicosuel

Präzise beim Siegtreffer: Maicosuel

Hoffenheims Powerplay aus der ersten Hälfte sicherte den Gästen einen verdienten 1:0-Sieg. Freiburg entschloss sich erst in Halbzeit zwei, aktiv den Kampf um die Punkte aufzunehmen.

Ohne Ba und Obasi ging Hoffenheim die Herausforderung an, im Baden-Derby die zuletzt fruchtlose Auswärtsbilanz aufzubessern. Freiburg spielte erneut mit personell unveränderter Viererkette - und geriet gleich mächtig unter Druck. Während die Angriffsaktionen der Gastgeber mehr oder minder im Ansatz stecken blieben, baute Hoffenheim nahezu ein Powerplay auf. Mit starkem Forechecking kontrollierten die Gäste das Spiel aus dem Mittelfeld heraus. Freiburgs Defensive leistete sich etliche Fehler, so dass die Doppelung der beiden agilen Hoffenheimer Stürmer Ibisevic und Maicosuel unerlässlich blieb. Mit zwei guten Schusschancen scheiterte Ibisevic noch an Pouplin (18. und 38.), dann leitete er mit einem Abspiel an seinen brasilianischen Teamkollegen die hoch verdiente Führung ein. Maicosuel platzierte seinen Abschluss aus dem Stand unhaltbar in den oberen rechten Winkel (39.). Angesichts der absoluten Hoffenheimer Dominanz schmeichelte der knappe Rückstand den Breisgauern ungemein.

Robin Dutt hatte gewiss einiges zu tun, seiner Elf den richtigen Weg zu weisen. Mit der Einwechslung von Reisinger und Makiadi traf er richtige Entscheidungen, vor allem Reisingers Einsatz hauchte der Freiburger Offensive frisches Leben ein. Jägers Schuss kurz nach Wiederbeginn konnte als Signal verstanden werden, das Derby offen zu gestalten (47.). Der Ball verfehlte zwar das Tor, aber nun mischten die Gastgeber mit. Die Partie wurde ausgeglichener und härter. Hoffenheim hatte nun Gelegenheit zu kontern und war in einigen Situationen nahe dran, den vorentscheidenden zweiten Treffer zu setzen (58., Salihovic/60., Eduardo/61., Ibertsberger). Dann jedoch schlug sich auch Freiburgs Anrennen in gefährlichen Torgelegenheiten nieder: Zwischen der 62. und 68. Minute verpassten Bastians und Makiadi, dessen Flanke abgefälscht wurde, den möglichen Ausgleich. Die Partie stand mit ständig hin und her wechselten Brennpunkten auf der Kippe - ein weiterer Treffer fiel jedoch nicht. Ibertsbergers verzogener Abschluss bei einem Konter (79.) und Reisingers knapp am langen Pfosten vorbeifetzender Direktschuss (80.) brachten die Zuschauer nochmals in Wallung, veränderten den aufgrund der Chancenmehrheit verdienten knappen 1:0-Sieg der Gäste aber nicht mehr.

André Schulin

Cafu schleppt den Pokal ab. Zu Hause in Rio hat er ein Abschleppunternehmen.

— Bela Rethy im WM-Finale 2002, Deutschland gegen Brasilien (0:2)