Bundesliga 2009/2010 - 12. Spieltag - Fr., 06.11.2009 - 20:30 Uhr
4:0
HZ - 3 : 0

Blitz-ko der Eintracht

Vollstrecker und Vorbereiter: Stefan Reinartz

Vollstrecker und Vorbereiter: Stefan Reinartz

Vollstrecker und Vorbereiter: Stefan Reinartz

Falls die Frankfurter sich einen Plan für das Leverkusen-Spiel ausgedacht hatten - nach spätestens elf Minuten war er erledigt. Der Bundesliga-Tabellenführer machte der herangerückten Konkurrenz am Freitagabend klar, dass an diesem Spieltag keine Wachablösung stattfinden würde.

Vorbei, bevor es richtig losging. Jedenfalls für Eintracht Frankfurt. Ralf Fährmann, der den verletzten Nikolov vertrat, musste bereits in der 2. Minute das Leder aus dem Netz holen. Gegen Reinartz konnte er noch parieren, doch die Eintracht brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Kießling drückte schließlich aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Ein Start nach Wunsch für den Tabellenführer, der gar nicht daran dachte, nun gemütlich der Dinge zu harren, die da kommen könnten. Auch Reinartz´ Enttäuschung, seine erste Chance nicht genutzt zu haben, verflog schnell. Die 6. Minute: Ecke Barnetta auf den kurzen Pfosten, Kopfball Reinartz - 2:0. Und es sollte nicht all viel Zeit bis zum dritten Leverkusener Streich vergehen. Die Gastgeber setzten in Person von Kießling energisch nach, dessen Flachpass von rechts an den Sechzehner von einem Frankfurter ungünstig abgewehrt wurde. Ungünstig deshalb, weil sich dadurch Kroos die Torchance eröffnete. Mit einem satten Schuss in den rechten Winkel machte der Youngster das 3:0 perfekt - in der 11. Minute! Erst damit schien Leverkusens Torhunger besänftigt, und nun durften auch die Gäste zaghafte Ausflüge gen Bayer-Tor unternehmen, das mit Fabian Giefer ebenfalls von einem Bundesliga-Debütanten gehütet wurde. Seine erste Bewährungsprobe meisterte der junge Leverkusener in der 21. Minute, als er einen 14-Meter-Schuss Meiers hielt. Auf der Gegenseite verhinderte Spycher einen noch höheren Rückstand, indem er einen Kopfball Hyypiäs auf der Linie klärte (22.). Die Gastgeber begnügten sich den Rest des ersten Durchgangs damit, die Partie zu kontrollieren, was gegen die überrumpelten Hessen nicht schwer fiel.

Der deutliche Spielstand verfehlte seine Wirkung auch in Halbzeit zwei nicht. Frankfurt fehlte jegliche Schärfe und Leverkusen konnte den Ball nach Belieben zirkulieren lassen - im Schongang wohlgemerkt. Erst ein Patzer Giefers, der nach Barnettas Rückpass den Frankfurter Liberopoulos quasi anschoss, beschwor einen kritischen Moment für Leverkusens Tor herauf. Mit schneller Reaktion konnte der Keeper die Kugel jedoch zurückerobern (59.). In überschaubarem Tempo strebte die frühzeitig entschiedene Partie ihrem Ende entgegen, da leitete Reinartz den letzten Höhepunkt ein. Mit einem Steilpass aus dem Mittelfeld setzte er Bender in Szene, der Fährmann überspielte und aus spitzem Winkel den 4:0-Schlusspunkt erstellte (86.). Dank des ungefährdeten Erfolges beraubte Leverkusen die Konkurrenz der Illusion, den Spitzenreiter ablösen zu können.

André Schulin

Das Schicksal will, dass ich künftig die Nummer neun trage!

— Bayern Münchens Edel-Joker Jürgen ,,Kobra" Wegmann nach seinem ,,Tor des Jahres" gegen den 1. FC Nürnberg.