Mission: Impossible

Erwischte seinen Ex-Trainer kalt: Patrick Ochs

Alle Mannschaften in der Bundesliga-Geschichte, die nach 14 Spieltagen so wenige Punkte oder noch weniger wie die Hertha am 14. Spieltag der Saison 2009/2010 gesammelt hatten, waren jeweils abgestiegen. Die Leistung der Berliner gegen Eintracht Frankfurt war wieder einmal nicht erstligatauglich.

Zehn Minuten vergingen, in denen beide Mannschaften sich nur abtasteten. In der elften spielte ein langer Ball von Liberopoulos Ochs frei, und der diesmal im Mittelfeld agierende Verteidiger schob durch die Beine des Berliner Torwächters Drobnys ins Tor. Der frühe Treffer war so etwas wie die Vorentscheidung, denn während sich die Hertha nach dem Rückstand erst einmal gar nichts mehr zutraute, besaßen die Gäste Möglichkeiten, die Führung aufzustocken. Jedoch beförderte Meier die beste Einschussgelegenheit übers Tor (18.). So kamen die Berliner nach einer halben Stunde etwas besser in die Partie, die beste Hertha-Chance vor der Pause durch Nicu vereitelte aber Eintracht-Schlussmann Nikolov (32.).

Die zweite Halbzeit setzte zunächst nahtlos die Schlussphase der ersten Halbzeit fort: Die bessere Mannschaft mit der reiferen Spielanlage aus Frankfurt zog sich zurück, die Platzelf konnte allerdings mit den optischen Vorteilen wenig anfangen. Und die wenigen Chancen besaß auch die Eintracht, eine davon nutzte sie in der 70. Minute zur Vorentscheidung: Franz hielt erfolgreich seinen Fuß in eine Ochs-Flanke. Fünf Zeigerumdrehungen später bauten die Hessen die Führung weiter aus: Im Anschluss an einer Ecke misslang die Berliner Abseitsfalle, Schweglers Kopfballvorlage landete stattdessen bei Meier, der durfte den Ball mit der Brust annehmen und ihn dann per Dropkick ins Tor versenken. Frankfurter Nachlässigkeit bescherte den Hausherren wenigstens den Ehrentreffer: Pejcinovic spielte den zur Pause eingewechselten Ramos frei, dessen leicht abgefälschter Schuss hüpfte in die lange Ecke (81.). Auch wenn sich die Platzelf danach bemüht zeigte, mehr war nicht möglich. Kapitän Friedrich scheiterte an Nikolov (86.) und holte sich in der Nachspielzeit die fünfte Gelbe Karte ab.

Senthuran Sivananda