Bundesliga 2009/2010 - 18. Spieltag - Sa., 16.01.2010 - 18:30 Uhr
3:1
HZ - 1 : 0

Lange gezittert

Agil und mit Torerfolg: Pavel Pogrebnyak

Agil und mit Torerfolg: Pavel Pogrebnyak

Agil und mit Torerfolg: Pavel Pogrebnyak

Verdientermaßen sicherte sich der abstiegsgefährdete VfB Stuttgart einen Dreier. Allerdings geriet der Erfolg über Wolfsburg ins Wanken, als die Gäste aus dem Nichts den Anschluss fabrizierten und die Schwaben fast bis zum Schluss zittern mussten.

Beide Teams starteten mit einer Gemeinsamkeit in die Rückrunde: Sowohl dem VfB als auch den Wolfsburgern fehlte der Stammkeeper. Lehmann saß seine Rot-Sperre ab, Benaglio fehlte wegen Knieproblemen. Vielleicht animierte das Fehlen dieser üblicherweise gesetzten Akteure die Sturmreihen zusätzlich, denn in der Anfangsphase brannte es in beiden Strafräumen. Die Schwaben zogen dann die Spielführung verstärkt an sich - ein scharfer Flachschuss Niedermeiers forderte Lenz´ Flugvermögen auf Äußerste heraus (12.). Stuttgarts Führung zeichnete sich aufgrund der besseren Spielanlage und der Chancen ab. Pogrebnyak versiebte in der 20. Minute noch aus kurzer Distanz, doch Hilbert, der mit einer Gesichtsschutzmaske auflief, diese jedoch nach fünf Minuten ablegte, fackelte in der 28. Minute nicht lange, nachdem Marica und Khedira die starke Vorarbeit zum 1:0 leisteten. Wolfsburg kam vor der Pause nicht mehr zu einem gefährlichen Torschuss, derweil beim VfB der einsatzfreudige Pogrebnyak mehrfach gute Offensivansätze zeigte, aber ohne Erfolg im Abschluss blieb.

Analog zum ersten Spielabschnitt bedrohten die Gäste auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten das Schwaben-Tor (49., Kopfball Dzeko), mussten das Feld im weiteren Verlauf jedoch wieder dem VfB überlassen. Der Treffer zum 2:0 verblüffte deshalb nicht. Pogrebnyak wurde für seine Spielfreude belohnt, nachdem ihm Tasci per Kopf den Torschuss maßgerecht aufgelegt hatte (58.). Überraschender war da schon der 1:2-Anschlusstreffer der „Wölfe“, den Dzeko, nach Zuspiel durch Schäfer, aus etwa 20 Metern markierte (65.). Die Partie wurde nun offener, da die Niedersachsen unverkennbar Aufwind bekamen. Dzeko (85., Pfostentreffer) und Grafite im Nachschuss (verrissen) hätten tatsächlich einen Punkterfolg der Niedersachsen ermöglichen können, doch Gebhart - für Hilbert ins Spiel gekommen (72.) - brachte den im Abstiegskampf dringend benötigten Erfolg der Stuttgarter in trockene Tücher. In Wolfsburgs Druckphase hinein sorgte sein zum 3:1 abgeschlossener Konter für die endgültige Entscheidung.

André Schulin

Wir haben heute ein neues System kreiert: vorne zu- und hinten aufgemacht.

— Rudi Kröner nach einer 0:4-Pleite