Bundesliga 2009/2010 - 2. Spieltag - Sa., 15.08.2009 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Noch auf Formsuche

Rettete Werder einen Punkt: Tim Wiese

Rettete Werder einen Punkt: Tim Wiese

Rettete Werder einen Punkt: Tim Wiese

Der Meisterschaftsfavorit Nummer eins, Bayern München, plagte sich mit Anlaufschwierigkeiten herum: Auch am zweiten Spieltag gegen eine defensiv eingestellte Werder-Elf genügte die Leistung der Münchner nur phasenweise ihren eigenen Ansprüchen, das Unentschieden war trotzdem am Ende etwas schmeichelhaft für die Bremer.

Nachdem Tymoshchuk am ersten Spieltag in Hoffenheim (1:1) erst in der 80. Minute eingewechselt worden war, durfte er bei der Heimpremiere gegen Bremen von Beginn an den verletzten Kapitän van Bommel (Zehenbruch) vertreten, allerdings ohne dabei besonders zu glänzen. Denn hinten forderte Werder die Bayern lange zu wenig, nach vorne gelang Tymoshchuk genauso wenig wie der restlichen Mannschaft der entscheidende Pass. Der Gastgeber dominierte die Anfangshalbestunde und spielte auch überlegt, aber nicht zügig genug, um eine kompakte Werder-Abwehr in Schwierigkeiten zu bringen. Nachdem Gomez, der eine Pranjic-Flanke auf das Tornetz köpfte (5.), und Schweinsteiger, dessen Schuss SVW-Torhüter Wiese parierte (9.), die ersten Bayern-Chancen vergeben hatten, tappten die Münchner Stürmer Klose und Gomez des Öfteren in die gegnerische Abseitsfalle. Gegen Ende der ersten Halbzeit traute sich auch Bremen aus der Deckung heraus, unter anderem weil die Bayern nach einem durchaus ordentlichen Beginn nachließen, und sie wären dafür fast schon in der 29. Minute bestraft worden. Pasanen köpfte eine Özil-Freistoßflanke gegen den linken Pfosten. Zehn Minuten später holte der Diego-Thronfolger jedoch den verpassten Torerfolg nach: Ausgerechnet Ex-Bayer Borowski leitete den Angriff ein, den Özil nach Zuspiel von Hunt mit einem Flachschuss ins Tor vollendete.

In der zweiten Halbzeit war das Bayern-Spiel etwas mehr zufriedenstellend, erst recht nach der Einwechselung des an der Patellasehne angeschlagenen Ribery (62.). Der Franzose war nur wenige Augenblicke nach seiner Hereinnahme an der ersten Torchance beteiligt: Auf der linken Außenbahn setzte er sich gegen Fritz durch, seine Vorlage bekam zwar Olic, der scheiterte jedoch an Wiese (65.). Schon eine Viertelstunde zuvor hatten die Werderaner Glück gehabt, als die Münchner, allen voran Abwehrtalent Badstuber, nach einer Sosa-Ecke es nicht schaffen konnten, den Ball aus wenigen Metern über die Linie zu stochern. 18 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit fiel dann doch der verdiente Ausgleichstreffer für den Meisterschaftsfavoriten: Gomez verlängerte eine Lahm-Flanke über den herausgestürzten Bremer Schlussmann Wiese ins Tor. Danach griff der Meister sogar nach dem Dreier, jedoch siegte Wiese im Privatduell erneut gegen Olic (61., 78.) und flog Müllers Direktabnahme am linken Pfosten vorbei (80.). Der Weser-Auswahl fehlte dagegen vor allem nach der Ribery-Einwechselung der Mut, die Kontergelegenheiten wurden nicht konsequent genug zu Ende gespielt. Kurz vor Schluss wehrte zwar Bayern-Keeper Rensing mit Mühe und Not eine verunglückte Pranjic-Rückgabe vor Almeida ab (87.) und es strich ein Sanogo-Kopfball am linken Pfosten vorbei (90.). Verdient wäre der Siegtreffer in einem Duell zweier Mannschaften, die noch unter ihren Möglichkeiten blieben, allerdings höchstens für den Rekordmeister gewesen.

Senthuran Sivananda

Der Vorteil von Trainern wie Branko Zebec und Ernst Happel war ihre kuriose Sprache. Die Spieler mussten sich stark konzentrieren, um zu verstehen, was sie meinten. Deshalb kam ihre Botschaft so gut rüber.

— Felix Magath