Bundesliga 2009/2010 - 22. Spieltag - Sa., 13.02.2010 - 18:30 Uhr
3:1
HZ - 1 : 1

Ein Tor gutgemacht

War vor allem in der ersten Halbzeit wichtig: Mark van Bommel

War vor allem in der ersten Halbzeit wichtig: Mark van Bommel

War vor allem in der ersten Halbzeit wichtig: Mark van Bommel

Wie in den beiden Pflichtpartien zuvor spielte Bayern München auch gegen Borussia Dortmund zu lässig. Selbst der Tabellenfünfte war jedoch nicht in der Lage, von der phasenweise durchwachsenen Leistung des Rekordmeisters zu profitieren.

Obwohl drei der vier BVB-Verteidiger 22 Jahre alt oder jünger waren, leistete sich der Dortmunder "Kinderriegel" deutlich weniger Fehler als die Bayern-Abwehr. Bereits nach vier Minuten hatte ausgerechnet der ehemalige Sechziger Bender die ersten beiden Möglichkeiten für seine Borussia. Demichelis klärte den Schuss des Mittelfeldspielers ins Toraus, genauso wie van Bommel den Kopfball nach der anschließenden Ecke von der Torlinie schlug. Wenig später konnte aber kein Bayer mehr die Gäste-Führung verhindern: Demichelis unterlief den Abschlag vom gegnerischen Schlussmann, und dann verlor van Buyten sogar den Ball an Zidan, eroberte sich ihn zwar im Laufduell noch einmal zurück, trotzdem kam sein Gegenspieler zum Abschluss und traf im Fallen ins kurze Eck (5.). Die ersten zwanzig Minuten tat sich der Bayern-Angriff gegen die kompakte BVB-Defensive schwer. Vorne brachten die Dortmunder mit ihren Vorstößen weiterhin die Münchner Abwehr das eine oder andere Mal in Verlegenheit und kamen ein weiteres Mal gefährlich zum Abschluss. FCB-Goalie Butt parierte einen Großkreutz-Versuch aus der zweiten Reihe (18.). Auf der Gegenseite gelang in der 20. Minute zum ersten Mal einem Bayern-Offensivspieler der Durchbruch, Gomez scheiterte zwar an Dortmund-Torwart Ziegler, aber gab damit den Startschuss für seine Mannschaft, auch am Spiel teilzunehmen. Nur eine Zeigerumdrehung später lenkte Ziegler Müllers flachen Versuch zur Ecke, nach der Barrios van Bommels Schuss aus knapp zwanzig Metern so abfälschte, dass der Ball seinem eigenen Hintermann ins Tor rutschte (21.). Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte dann die Platzelf das Kommando inne, doch einzig ein Gomez-Schuss, der über den Querbalken flog (37.), sorgte in dieser Phase für Torgefahr. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit legte der BVB seine passive und nur reagierende Haltung wieder ab. Butt (42.) und van Bommel (43.) mussten jeweils gegen Barrios retten.

Nach der Pause kontrollierten die Bayern überwiegend das Geschehen, allerdings gaben sie dabei lediglich eine niedrige Schlagzahl vor. Zwei gelungene Kombinationen reichten aber, um bis auf einen Treffer an Tabellenführer Leverkusen heranzukommen. Der zum ersten Mal seit dem achten Spieltag wieder in einem Bundesliga-Spiel von Beginn an eingesetzte Ribery passte den Ball in die Mitte, wo Robben aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben brauchte (50.). Zwischendurch hatte der Gastgeber auch Glück, dass sein Schlussmann Butt die Kopfbälle von Bender und Barrios parierte (64.). Im Gegenzug legte Ribery dem knapp im Abseits stehenden Gomez vor, der lief Subotic davon und schoss in die lange Ecke (65.). Die Leistung der Münchner war jedoch nicht gut genug, um das eine Tor zu erzielen, das dem Rekordmeister die erste Tabellenführung seit 55 Spieltagen gebracht hätte. Gomez, der statt eines Schusses den Querpass zum eingewechselten Olic spielte (84.), und Schweinsteiger, der einen Eckball an die Latte köpfte (85.), verpassten das 4:1. Allerdings besaß Dortmunds Großkreutz ebenfalls zwei gute Gelegenheiten, den Anschluss herzustellen. Einmal scheiterte er an Butt (78.), danach zielte er knapp übers Zielgebiet (85.).

Senthuran Sivananda

Offenbach hätte 3:0 gewonnen, wenn ich nicht ein Papstbild in der Tasche gehabt hätte.

— Norbert Nigbur