Bundesliga 2009/2010 - 22. Spieltag - Sa., 13.02.2010 - 15:30 Uhr
1:5
HZ - 0 : 4

Verlängerung der schwarzen Serie

Traf aus spitzem Winkel: Peter Niemeyer

Traf aus spitzem Winkel: Peter Niemeyer

Traf aus spitzem Winkel: Peter Niemeyer

Kein Ende der Talfahrt: Gegen den Nordrivalen Werder Bremen unterlag Hannover auf eigenem Platz 1:5 - die siebte Niederlage in Folge. Für die Grünweißen hingegen eröffneten sich neue Horizonte auf einen internationalen Startplatz - den fünftplatzierten Dortmundern rückte man bis auf zwei Zähler auf den Pelz.

In der zehnten Minute hätte Özil, frei vor Fromlowitz, bereits Bremens Führung klar machen können. Seine Direktabnahme eines Schlenzers von Naldo konnte Hannovers Schlussmann mit vollem Körpereinsatz jedoch noch parieren. 60 Sekunden später sah der Keeper der 96er allerdings weniger glücklich aus: Aus spitzem Winkel hatte Niemeyer - innerhalb des Sechzehners - zum 1:0 für die Gäste getroffen. Hannovers Vorsätze, die Misserfolgsserie zu durchbrechen, standen bereits in der 18. Minute auf nahezu verlorenem Posten, als Naldo einen durch Özil getretenen Eckstoß zur Bremer 2:0-Führung einköpfte. Ohne nennenswerten Widerstand konnten die Gäste nun das Spiel kontrollieren; Hannovers Angriffsversuchen fehlte jedweder Ansatz von Schärfe. Ein kurioses Eigentor Andreasens zum 0:3 (26.) drückte dann symbolisch die Hilflosigkeit der 96er aus: Mertesackers Kopfball, aus einem Strafraumgetümmel im Sechzehner der Gastgeber entsprungen, segelte fast parallel zur Torlinie, bis Pasanen das Leder mit der Hüfte auf die Linie hin bugsierte. Mit langem Bein versuchte Andreasen den Ball noch zur Seite wegzuschlagen - drosch ihn dabei jedoch endgültig ins eigene Tor. Dieser Treffer lähmte Hannover geradezu; Bremen spielte in der Folgezeit fast unter Trainingsbedingungen und erhöhte durch Hunt (44., Kopfball nach Frings´ Freistoßflanke) auf 4:0.

Mehr als Schadensbegrenzung war von der 96ern nicht zu erwarten. Dass sie diese Vorgabe beherzigten, wurde zumindest in der ersten Viertelstunde nach der Pause erkennbar. Der Ex-Bremer Schulz konnte sogar den 1:4-Ehrentreffer erzielen (59.), mehr ließen die Gäste jedoch nicht zu. Mit einem über die rechte Seite vorgetragenen Angriff stellten sie den Viertore-Vorsprung wieder her; Pizarro verwertete einen Flachpass Marins (68.). Spannung konnte der Situation entsprechend nicht mehr aufkommen, und der Torhunger der Bremer war nicht so groß, als dass sie mit letzter Konsequenz den Kasten der geschlagenen Niedersachsen anvisierten. Koné und Pinto verschafften Werder-Keeper Wiese mit ihren Schussversuchen in der Schlussphase noch etwas Bewegung, eine Ergebniskorrektur sprang dabei jedoch nicht heraus.

André Schulin

Jungs, das ist so eine heiße Scheibe geworden - so heiß, am besten lasst Ihr die Finger davon!

— Paul Breitner ,,wirbt" für die LP der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Olé Espana, mit Michael Schanze...