Bundesliga 2009/2010 - 24. Spieltag - So., 28.02.2010 - 17:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Zum Geburtstag: Die Tabellenführung

Sein Treffer ermöglichte den Sprung an die Spitze: Frank Ribery

Sein Treffer ermöglichte den Sprung an die Spitze: Frank Ribery

Sein Treffer ermöglichte den Sprung an die Spitze: Frank Ribery

Der FC Bayern musste trotz seiner Feldüberlegenheit gegen den Hamburger SV um den Sieg bangen. Die Gäste ließen nur wenige Torchancen zu, wurden dann aber durch eine Einzelaktion Riberys geschlagen. Da Leverkusen zuvor nur unentschieden spielte, konnten die Münchener nach 652 Tagen Abstinenz wieder den Spitzenplatz der Liga belegen.

Ein besseres Timing für die Rückkehr an die Tabellenspitze hätte es kaum gegen können. Im Hintergrund liefen die Feierlichkeiten zum 110-jährigen Geburtstag des Vereins, derweil auf dem Rasen der Nord-Süd-Klassiker FC Bayern gegen den Hamburger SV ausgetragen wurde. Gegen die kompakte und ungemein laufbereite Defensivstellung der Gäste fiel es den Münchnern zunächst schwer, in torreife Situationen zu kommen. In der zwölften Minute leitete Müllers Lupfer, knapp über den Hamburger Kasten gesetzt, eine Reihe von Halbchancen der Gastgeber ein, die urplötzlich von einem Beinahe-Treffer der Hanseaten durchbrochen wurde. Trochowski nutzte einen Gegenstoß zu einem vehementen Distanzschuss aus halbrechter Position, der Butts Sprungvermögen aufs Äußerste forderte (18.). Vier Minuten später bot sich dem Hamburger Mittelfeldtechniker eine erneute Chance, die er jedoch durch einen Schuss über den Querbalken vergab. Die Bayern kamen einem Treffer durch Müllers Kopfballversuch aus der 36. Minute noch nahe, das Leder landete jedoch am Außennetz.

Mit unveränderter Ausrichtung ging es in den zweiten Abschnitt. München, mit den größeren Spielanteilen, drängte auf die Führung, während die Hamburger auf geradlinige Gegenstöße setzten. Ausgiebige Strafraumszenen waren nicht zu registrieren, trotzdem schien fast jederzeit ein Torerfolg möglich. Schließlich war es Ribery, der den Bock mit sehenswerter Einzelleistung umstieß. Nach einem langen Pass aus der eigenen Hälfte kam der Franzose auf der linken Seite an den Ball, kurvte in den Sechzehner und überwand Hesl im Hamburger Tor mit einem satten Schuss in den kurzen Winkel (78.). Bundesligadebütant Hesl musste Rost ersetzen, der sich in der ersten Halbzeit eine schwere Ellenbogenverletzung zugezogen hatte. Bei dem knappen 1:0 blieb es, auch weil dem HSV in der 83. Minute das Pech zur Seite stand, als Toruns Kopfball nur gegen die Querlatte prallte.

André Schulin

Man darf über ihn jetzt nicht das Knie brechen.

— Rudi Völler