Bundesliga 2009/2010 - 24. Spieltag - So., 28.02.2010 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 0

Bittere Niederlage

Siegtorschütze, aber gegen Bochum am kommenden Spieltag gelbgesperrt: Zvjezdan Misimovic

Siegtorschütze, aber gegen Bochum am kommenden Spieltag gelbgesperrt: Zvjezdan Misimovic

Siegtorschütze, aber gegen Bochum am kommenden Spieltag gelbgesperrt: Zvjezdan Misimovic

Teilweise spielte Hannover 96 im Gegensatz zu den Vorwochen wie ausgewechselt und holte eine Vielzahl von tollen Tormöglichkeiten heraus. Ins Tor traf allerdings nur der amtierende Meister, der in einem teilweise aufregenden, offenen Schlagabtausch das glücklichere Team war.

Man spürte von Beginn an den unbändigen Willen der 96er, die grausame Negativserie zu den Akten zu legen. Vor allem über die rechte Seite, wo sich der 21-jährige Rechtsverteidiger Schmiedebach immer wieder offensiv einschaltete, suchte Hannover den Durchstich. Wolfsburg verlangsamte das Tempo allerdings bestmöglich und stand hinten so sicher, dass die Gastgeber erst nach 15 Minuten durch Elsons Geschoss aus gut zwanzig Metern - Hitz parierte zur Ecke - zur Einstiegschance kam. Drei Minuten später war es erneut Elson, der das Ziel knapp verpasste und fünf weitere Minuten darauf schoss der Brasilianer einen Meter am Pfosten vorbei. Danach hielt Wolfsburg jedoch auch kräftig dagegen: Zuerst verfehlte Dzeko das Gehäuse (23.), dann lenkte Fromlowitz ein Pfund von Gentner um den Pfosten (28.). Zehn Minuten lang neutralisierten sich die Teams im Mittelfeld, ehe der VfL einen Fromlowitz-Patzer nicht nutzen konnte, denn Madlung setzte die Kugel per Kopf nur an den Pfosten (38.). Es folgten vor der Pause noch zwei Fernschüsse von Pinto und Djakpa auf der einen sowie ein Kopfball von Dzeko und ein Freistoß von Misimovic, den Fromlowitz aus dem Giebel fischte, auf der anderen Seite. Keine Tore bis zur Pause, aber einen überaus unterhaltsamer Kick hatten die norddeutschen Kontrahenten geboten.

Auch nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer eine aktivere Mannschaft aus Hannover, während der VfL bevorzugt auf Konter lauerte. Die erste Chance nach dem Wechsel hatte wieder 96, doch Djakpas nächster Distanzkracher jagte Zentimeter über den linken Torwinkel (53.). Auch im weiteren Verlauf versuchten es die 96er vorwiegend mit Fernschüssen (Elson, Pinto), die jedoch zu ungenau waren. Die Zweikämpfe im Mittelfeld wurden inzwischen härter geführt, so dass Schiri Brych einige Gelbe Karten austeilen musste. Hannover blieb im Vorwärtsgang, rannte aber in den entscheidenden Konter der Gäste: Schäfers Flanke von links wurde von Grafite auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Misimovic nur noch einzunetzen brauchte (78.). In der Schlussphase der Partie stürmte Hannover zwar weiter mit aller Macht und hatte durch den eingewechselten Bruggink - allein vor Hitz, der den Flachschuss abwehrte (88.) - noch eine große Ausgleichsmöglichkeit, doch auch die Gegenstöße des geschickt verteidigenden VfL blieben gefährlich (Dzeko). Am Ende hatte das etwas glücklichere Team gewonnen, aber eine große Leistungssteigerung der Slomka-Elf gegenüber den Vorwochen war keinem der Beobachter verborgen geblieben.

Ulrich Merk

Bayern wird Meister - ich weiß das genau!

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