Bundesliga 2009/2010 - 26. Spieltag - So., 14.03.2010 - 17:30 Uhr
4:2
HZ - 1 : 1

Bayers größere Energie entschied

Sicher im Abschluss: Stefan Kießling

Sicher im Abschluss: Stefan Kießling

Sicher im Abschluss: Stefan Kießling

In einem mit zahlreichen Torszenen gespickten Spitzenspiel rang Leverkusen den HSV nieder und klinkte sich wieder aussichtsreich ins Titelrennen ein. Im zweiten Spielabschnitt konnten die Gäste dem Tempo nicht mehr folgen.

Noch bevor Kießling in der 22. Minute den Führungstreffer der Gastgeber markierte, hatten die Zuschauer der voll besetzten BayArena den Eindruck gewonnen, einem richtig spannenden Match beizuwohnen. Nicht nur die Hausherren, auch die Hamburger Gäste offenbarten verstärktes Interesse, die Kugel im gegnerischen Kasten unterzubringen. Taktisches Abwarten war geächtet - die Ziele wurden unmittelbar angesteuert. Der agile HSV erspielte sich die erste Riesenchance der Partie - Petrics Lupfer verfehlte das Leverkusener Tor jedoch knapp (11.). Aus einem abgefangenen Angriff der Gäste resultierte dann Bayers Führung. Der links, noch in der eigenen Hälfte lauernde Kießling, zog mit dem durch Barnetta zugespielten Leder auf und davon und schoss vom Sechzehner flach ins linke Eck. Bayer wurde nun dominanter - und kassierte den Gegentreffer. Zé Roberto profitierte von einem Missverständnis zwischen Adler und Hyypiä und erzielte den zu diesem Zeitpunkt unerwarteten Ausgleich (33.).

Mit ihrer erneuten Führung, erzielt in der 55. Minute, stellten die Gastgeber die Weichen auf Erfolg. Schwaabs hohe Flanke an den Hamburger Sechzehner fand genau den völlig frei stehenden Derdiyok, gegen dessen platzierten Kopfball Rost machtlos war. Schien es zunächst noch so, als könnten die Hanseaten die Partie offen halten, so wurde in der Folgezeit nach dem 1:2-Rückstand Leverkusens läuferisches Übergewicht klar erkennbar. Mit Kießlings zweitem Treffer - aus kurzer Distanz per Kopf zum 3:1 in die Maschen gewuchtet (62.) - musste eigentlich schon der Deckel draufgepackt sein. Kurzzeitig jedoch flackerte nochmals Hoffnung bei den Gästen auf. Ein ruhender Ball - Freistoß Trochowskis von halbrechts - gewährte Rozehnal im Leverkusener Sechzehner die Chance zum Anschlusstreffer. Und der Tscheche ließ sich nicht lange bitten (83.). Bayers energischer Gegenschlag erstickte ein eventuell aufkeimendes Hamburger Aufbäumen allerdings umgehend: Nach Zuspiel Derdiyoks haute Castro die Kugel vehement aus 16 Metern zum 4:2-Endstand ins Gästetor (84.).

André Schulin

Hoffentlich haben's eine Wiese vorm Gericht, dann trainieren wir in den Verhandlungspausen.

— Max Merkel zur Verhandlung gegen den ,,FC Meineid" Schalke 04 im Zuge des Bundesliga-Skandals.