Bundesliga 2009/2010 - 27. Spieltag - Sa., 20.03.2010 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 0 : 1

Aus der Not eine Tugend gemacht

Der Joker stach: Martin Fenin

Der Joker stach: Martin Fenin

Der Joker stach: Martin Fenin

Überraschend angriffslustig aufgestellte Frankfurter waren gegen Spitzenreiter Bayern München die bessere Mannschaft. Die siegbringenden Treffer fielen jedoch erst in den Schlussminuten.

Der Grundstein für den Sieg der Frankfurter Eintracht im Spiel gegen Tabellenführer Bayern München war vor einer Woche in Hannover (1:2) gelegt worden. Nur weil neben Teber auch die rechte Defensive mit Franz und Ochs gesperrt fehlten, versuchten die Hessen mit einer offensiven Spielweise, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. Lediglich in der Anfangsphase kamen sie damit den spielstarken Bayern entgegen. Bereits in der ersten Minute hatte Robben die erste gute Einschussgelegenheit. Hielt der Frankfurter Schlussmann Nikolov den Schuss des Holländers noch sicher fest, war er fünf Zeigerumdrehungen später chancenlos, als Klose einen von van Bommel gespielten hohen Ball aufnahm und per Dropkick verwandelte. Danach ließ der FC Bayern eine im Angriff weiterhin bemühte und sogar gefährliche Eintracht jedoch gewähren. Nach einer knappen Viertelstunde musste der Münchner Keeper Butt zum ersten Mal eingreifen und Köhlers Distanzversuch mit den Fingerspitzen ins Toraus lenken (14.). Ihre beste Phase hatten die Frankfurter so um die 20. Minute, als vor allem Münchens linke Verteidigungsseite sie nicht in den Griff bekam. Van Buyten klärte Alex Meiers Kopfball vor der Linie (20.) und Butt lenkte den von Köhler über den Querbalken (21.). Gegen Ende der ersten Halbzeit konnten die Gäste die Partie etwas ausgeglichener gestalten, allerdings steckte das Geschehen in dieser Phase auch ein wenig zwischen den Strafräumen fest.

Nach dem Wiederanpfiff konnte die agiler und frischer wirkende Eintracht jedoch die Schlagzahl wieder deutlich erhöhen. Einzig der schlechten Frankfurter Chancenverwertung hatten die Bayern ihre Führung zu verdanken. Butt lenkte Jungs verunglückte Flanke aufs Tordach (47.), Schwegler schoss links am Tor (53.) und Caios Freistoß strich am rechten Pfosten vorbei (59.). Nachdem Bayern-Trainer van Gaal mit der Einwechslung Tymoshchuks auf das 4-2-3-1-System umgestellt hatte (75.), gestaltete seine Mannschaft das Duell bis kurz vor dem Schlusspfiff offen und ließ sogar eine Chance zur Vorentscheidung aus. Tymoshchuk konnte den Ball nicht an Nikolov vorbeilegen (70.). Der vergebenen Möglichkeit musste der Rekordmeister aber hinterhertrauern. In der 87. Minute verlängerte der eingewechselte Tsoumou Alabas zu kurzen Rückpass über den herausstürzenden Butt in die Maschen. Zwei Zeigerumdrehungen später setzte sich Fenin auf der rechten Seite gegen Alaba durch und traf aus spitzem Winkel in die lange Ecke.

Senthuran Sivananda

Beinahe alle brasilianischen Fans tragen gelbe Kleidung. Das ist eine einzigartige Farbenvielfalt.

— John Motson