Bundesliga 2009/2010 - 3. Spieltag - Sa., 22.08.2009 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 0

Schießbude hatte zu

Ein Tor, eine zu Unrecht aberkannte Torvorlage: Nelson Valdez

Ein Tor, eine zu Unrecht aberkannte Torvorlage: Nelson Valdez

Ein Tor, eine zu Unrecht aberkannte Torvorlage: Nelson Valdez

Nach neun Gegentreffern innerhalb von einer Woche, vier im Bundesligaspiel beim Hamburger SV und fünf im Jubiläumsspiel gegen Real Madrid, spielte Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart etwas vorsichtiger und wurde dafür mit einem Punkt belohnt.

In der Anfangsphase sah es noch danach aus, als würde Borussias sportliche Durchhängephase weiter andauern. Denn nach nur zwei Minuten vertändelte Owomoyela den Ball im eigenen Strafraum gegen Schieber und hatte Glück, dass sein Schlussmann Weidenfeller vor Cacau rettete. Weitere zwei Minuten später zog sich Tinga ohne gegnerische Einwirkung eine Leistenverletzung zu und musste gegen Hummels ausgetauscht werden. Die Stuttgarter, die vier potenzielle Stammkräfte (Gebhart, Marica, Tasci und Pogrebnyak) für das Champions-League-Qualifikationsrückspiel gegen den rumänischen Vizemeister FC Timisoara schonten und dafür den beiden jungen Talenten Rudy und Schieber die Gelegenheit gaben, in der Startelf zu debütieren, spielten jedoch zu lässig, um etwas angeschlagene Dortmunder auszuknocken. Die beste Gelegenheit dazu vergab Khedira, dessen Distanzversuch über die Latte flog (16.). So aber arbeiteten sich die Dortmunder in die Partie, allerdings wurde ein Sahin-Treffer zu Unrecht wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung des Vorlagengebers Valdez abgepfiffen (15.). Im Gegenzug blieb dem VfB nach einem Foul von dem von seinem Kieferbruch wieder genesenen Dedé an Rudy aber auch ein Elfmeter verwehrt (19.). Verdient wäre eine Schwaben-Führung allerdings nicht gewesen, denn erst nachdem Sahin Valdez freigespielt und dieser durch die Beine Lehmanns zum 1:0 für die Platzelf eingeschoben hatte (27.), erhöhten die Stuttgarter wieder die Schlagzahl. Zur Pause hätte es statt 1:0 genauso gut 2:0 oder 1:1 stehen können, jedoch scheiterte Valdez an Lehmann (34.) und lenkte dessen Gegenüber Weidenfeller Magnins Heber über den Querbalken (41.). In seinem wohl letzten Spiel im Dortmunder Stadion, seinem ehemaligen Arbeitsplatz, konnte Lehmann, der unter der Woche sein Karriereende zum Saisonende bekanntgegeben hatte, von Glück reden, dass er die 90 Minuten inklusive Nachspielzeit überhaupt durchspielen durfte. Denn wenn das Schiedsrichtergespann den Ellbogenschlag von Lehmann gegen Subotic und umgekehrt gesehen hätte, wären beide rotgefährdet gewesen, stattdessen ermittelte danach der DFB-Kontrollausschuss (43.).

Nach dem Seitenwechsel verlor das Spiel zwar wieder an Tempo, aber dafür gab es viel mehr Torraumszenen als in der ersten Halbzeit. Von den vielen Möglichkeiten nutzte nur der VfB eine zum 1:1-Ausgleich: Khedira verlängerte Hitzlspergers Freistoßflanke zu Niedermeier, der unbedrängt und aus wenigen Metern keine Mühe hatte, erfolgreich einzunicken (47.). Da unter anderen Hitzlsperger, dessen Distanzheber über das Tor segelte (53.), Gebhart, dessen Versuch Weidenfeller über die Latte lenkte (79.), Barrios und Rangelov, die über (61.) beziehungsweise gegen (83.) die Latte köpften, dagegen das Zielgebiet verfehlten, teilten sich die beiden ambitionierten Mannschaften leistungsgerecht die Punkte.

Senthuran Sivananda

Ich hab erkannt, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt als den Fußball.

— Karlsruhes ,,Euro-Eddy" Schmitt zu seinem schweren Verkehrsunfall wenige Tage vor dem UEFA-Cup-Spiel gegen den FC Valencia (7:0)