Bundesliga 2009/2010 - 3. Spieltag - Sa., 22.08.2009 - 15:30 Uhr
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HZ - 0 : 0

Gefangene der eigenen Ansprüche

Hätte seine Rückkehr mit einem Treffer krönen können: Milivoje Navakovic

Hätte seine Rückkehr mit einem Treffer krönen können: Milivoje Navakovic

Hätte seine Rückkehr mit einem Treffer krönen können: Milivoje Navakovic

Sowohl der 1. FC Köln als auch Eintracht Frankfurt fanden sich für den Abstiegskampf zu schade. Bei der Nullnummer im direkten Duell konnte allerdings keine der beiden Mannschaften Hoffnungen auf eine bessere Zukunft schüren, eine defensive Eintracht mit der Punkteteilung aber besser leben.

Denn beim 1. FC Köln kehrten nicht nur Innenverteidiger Geromel und Kapitän Novakovic erstmals nach Verletzungspausen wieder in die Mannschaft zurück, sondern er stellte von Anfang an auch die dominierende Mannschaft. In der Anfangsphase schien es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Kölner Führung fällt: Denn Novakovic verpasste eine Podolski-Hereingabe im Fünfmeterraum nur um eine Fußspitze (2.), und ein Distanzversuch des Nationalspielers zischte knapp an der Latte vorbei (11.). Ausgerechnet vor den Augen ihres Ex-Trainers Friedhelm Funkel konnten die mit zwei Angreifern zumindest angriffslustig aufgestellten Skibbe-Schützlinge mit Ausnahme von einigen Halbchancen nicht den versprochenen Offensivfußball zeigen und bauten stattdessen ab Mitte der ersten Halbzeit ein Abwehrbollwerk auf, an dem die Kölner nicht mehr vorbeikamen. Zudem hatten die Geißböcke Pech, dass nach den strittigen Strafraumduellen zwischen Ochs und Ehret (19.) beziehungsweise Novakovic (44.) der Elfmeterpfiff jeweils ausblieb.

Neun Minuten nach dem Wiederbeginn schlug der Frankfurter Übeltäter Ochs ein drittes Mal zu, aber für das harte Foul an Ehret erhielt er die gerechte Strafe: die Rote Karte. Der Franzose zog sich dabei eine Sprunggelenksverletzung zu und musste infolge dessen in der 59. Minute ausgetauscht werden. Aber auch gegen zehn Hessen fehlten den Domstädtern weiterhin die Ideen, um die sichere Eintracht-Abwehr zu knacken. Stattdessen besaßen die Main-Kicker in der Nachspielzeit ihre beste und ihre einzige Gelegenheit nach der Pause, sogar alle drei Punkte mitzunehmen: Nach einem Konterangriff wurde aber Meier im letzten Moment noch am Schuss gehindert. Es wäre des Guten für die Eintracht auch zu viel gewesen, mit fünf Punkten aus den ersten drei Spielen lagen sie sowieso im Soll. Dem FC erwartete dagegen mit den Spielen gegen Hamburg, Schalke, Stuttgart, Leverkusen und Bayern München ein schweres Auftaktprogramm und der Abstiegskampf.

Senthuran Sivananda

Nett? Das geht ja noch! Aber mitunter heißt es, ich sei zu anständig.

— Reinhard Saftig, entlassener Trainer bei Bayer 04 Leverkusen, auf den Vorwurf, er sei ,,zu nett."