Gladbach bemerkenswert effektiv

Köpfte zur Entscheidung ein: Bonfim Dante

Zweimal stach Gladbach in den Frühzeiten der beiden Halbzeiten zu und ließ wenig Chancen der Frankfurter zu, die nur punktuell an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen konnten.

Nachdem Bobadilla mit einem Fernschuss (3., übers Tor) das von den Gladbachern flott angegangene Match eröffnet hatte, fiel auch recht schnell das 1:0 für die druckvoller kombinierende Heimelf. Allerdings stand Bobadilla nach einem Lupfer von Bradley in den Strafraum knapp im Abseits, Schiri Kinhöfer pfiff jedoch nicht ab und der Argentinier hob die Kugel seinerseits auf Reus, der im Luftkampf gegen Chris siegte und aus kurzer Entfernung per Kopf traf (6.). Als Antwort hatte die Eintracht zwei Minuten später einen Flachschuss von Köhler im Programm, doch Bailly lenkte zur Ecke. Das Hin und Her setzte Brouwers gegenüber fort, doch er köpfte rechts vorbei (10.). Danach stabilisierte sich Frankfurt etwas und die Teams neutralisierten sich eine zeitlang. Einzig einige Schüsse aus der Distanz hielten das Interesse im Mittelteil der ersten Halbzeit aufrecht (Korkmaz, Bobadilla, Arango), brachten aber wenig Gefahr. Beide Teams bemühten sich vor der Pause weiterhin, doch die Fehlpassquote hatte sich inzwischen erhöht und die Stürmer konnten sich kaum mehr in Szene setzen. In der 33. Minute musste die Eintracht dann auch noch Spycher gegen Heller austauschen, weil sich der Kapitän das Knie verdreht hatte (34.). Sehenswert war dann nur noch ein Freistoß von Bradley, den Nikolov allerdings parierte (35.).

Erwartungsgemäß zeigte sich Frankfurt zu Beginn von Durchgang zwei als das aktivere Team, galt es doch gleichzuziehen. Allerdings sprang bis auf eine Meier-Direktabnahme, die jedoch über den Kasten zischte (48.), keine weitere Möglichkeit in dieser Phase heraus. Anders die Gladbacher. Mit ihrer ersten Chance erhöhten sie auf 2:0: Arongo-Freistoß von links – Dante ohne Bewachung mit dem Kopf ins rechte Eck (56.). Dieser Treffer warf die Eintracht nicht nur zählbar zurück, sondern brachte die Skibbe-Elf auch um den sich gerade zart entwickelnden Spielfluss. Zwar versuchte das Team Angriffe aufzubauen, doch die Gladbacher Abwehr stand sicher und die Konter der Gastgeber blieben brisanter. Besonders in Minute 67, als Bobadilla durchbrach, der aber an Nikolov scheiterte. In den letzten 20 Minuten wurde Frankfurt nochmals druckvoller, doch weder Caio (69.), noch Korkmaz (74.) und Altintop (76.) verkürzten. Dafür hatten Reus (zweimal) und Bobadilla auf der Gegenseite noch besonders gute Möglichkeiten, doch Tore wollten nicht mehr fallen. Am Schluss gab es noch eine kleine Wechselorgie, denn der Drops war gelutscht.

Ulrich Merk