Bundesliga 2009/2010 - 31. Spieltag - Sa., 17.04.2010 - 18:30 Uhr
7:0
HZ - 3 : 0

Wie im Rausch

Vom Gegner nie in den Griff zu bekommen: Arjen Robben

Vom Gegner nie in den Griff zu bekommen: Arjen Robben

Vom Gegner nie in den Griff zu bekommen: Arjen Robben

Der französische Fußball-Verband hatte ein Ligaspiel verlegt, um Bayern Münchens Champions-League-Halbfinalgegner Olympique Lyon vor dem Rückspiel eine Woche Pause zu verschaffen. In der Bundesliga schien Hannover 96 den Widerstand einzustellen, damit die Münchner Selbstvertrauen tanken konnten und nicht zu viele Kräfte ließen.

Trotz des bevorstehenden Hinspiels im Champions-League-Halbfinale bot Bayern-Trainer Louis van Gaal mit Ausnahme von Badstuber seine beste Elf auf. Die Hannoveraner wollten vor allem hinten sicher stehen, aber dass es zwanzig Minuten torlos blieb, hatten sie einzig der zunächst glücklosen Chancenverwertung der spielfreudigen Münchner zu verdanken. Ribery (2.) sowie Olic (6.) schossen links und Müller (4.) nickte rechts vorbei. Djakpa klärte zudem vor der Linie einen Ribery-Kopfball (15.) und 96-Schlussmann Fromlowitz lenkte Robbens Freistoß über die Latte (21.), bevor nach der anschließend kurz ausgeführten Ecke Olic Contentos Flanke einnickte (22.). Neun Minuten später vollendete Robben einen Konter zum 2:0. Nach Demichelis’ gewonnenem Zweikampf gegen Cherundolo und einem Steilpass seines Landsmanns van Bommel lief er Haggui davon und lupfte über Fromlowitz ins Tor. Die Hannoveraner Gegenspieler bekamen den Niederländer nicht in den Griff, sowohl Schulz (21.) als auch Djakpa (42.) sahen Gelb und wurden später ausgewechselt. Am dritten Treffer war Robben ebenfalls beteiligt, wenn auch ungewollt: Er ließ van Bommels Vorlage in den Strafraum zu Müller abprallen, der aus wenigen Metern mühelos traf (44.).

Die Hoffnungen des Hannoveraner Sportdirektors Jörg Schmadtke, dass die Bayern in der zweiten Halbzeit die Schlagzahl reduzieren würden, erfüllten sich zwar, allerdings erst nachdem die Hausherren drei weitere Treffer erzielt und zwei Chancen vergeben hatten. Nach Robbens Heber über die gegnerische Abwehr scheiterte Müller an Fromlowitz, aber den Abpraller brauchte Olic nur noch ins verlassene Tor zu köpfen (49.). Nur eine Minute später spielte Lahm Robben an, der zog nach innen und schob dann an Fromlowitz vorbei ein. Und mit Müller trug sich auch der dritte Name in der Torschützenliste mindestens doppelt in diese ein. Nachdem Olic den Ball mit der Hacke auf seinen Sturmpartner abgelegt hatte, traf dieser aus knapp 14 Metern (62.). Bereits zuvor hatten Müller (56.) und Robben (56.) das sechste Tor auf dem Fuß gehabt, allerdings retteten Cherundolo und Fromlowitz auf der Linie. In der Schlussphase ebbte der Druck der Hausherren ab, auch weil Stammkräfte wie Ribery und Olic vorzeitig ausgewechselt wurden. Hannover kam noch zu einem Torabschluss durch Ya Konan, den FCB-Schlussmann Butt abwehrte (86.). Trotzdem blieb Bayern im Angriff gefährlich, und Robben gelang in der Nachspielzeit sogar ein weiterer Treffer. Gegen vier Verteidiger durfte er einschieben.

Senthuran Sivananda

Der Sportkamerad Kothny hat vor ein paar Monaten gesagt, Türkgücü möchte 1860 ablösen in München. Wenn Sechzig München eines Tages mal in der Kreisliga-C spielen sollte, mit dieser Wucht, die der Verein hat, mit dieser Fanbase und allem, was da noch drum herum ist: Es ist unmöglich, dass Sechzig München von irgendwem in München abgelöst wird.

— Sascha Mölders