Mit einem blauen Auge davongekommen

Hielt die Bayern an der Spitze: Miroslav Klose

Bayern München blieb nur wegen der besseren Tordifferenz Tabellenführer. Der Rekordmeister nahm das Spiel in Mönchengladbach anscheinend zu leicht und war deswegen mit dem Unentschieden am Ende gut bedient.

„Wenn wir in Gladbach gewinnen, sind wir zu 99 Prozent an der Schale“, sagte Bayerns gelbgesperrter Kapitän Mark van Bommel vor dem Spiel. Von dem hatte seine Mannschaft zwar deutlich mehr, aber kam gegen eine geschickt verteidigende Borussia meistens nur aus der Distanz zum Abschluss (Schweinsteiger, 7.; Robben, 21.; Ribery, 26.). Die Mönchengladbacher Konterchancen waren besser: Jeweils nach einem Fehler von Demichelis waren in der neunten Minute Reus und weitere neun Zeigerumdrehungen später Bobadilla frei durch. Lediglich Ersterer kam zum Abschluss, verzog jedoch vor dem Tor. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang auch einem Münchner der Durchbruch in die gegnerische Gefahrenzone, Robben scheiterte allerdings dann an MG-Torwart Bailly (38.).

In der 48. Minute brachte Schweinsteiger den Ball sogar im Tor unter, seinem Treffer blieb jedoch wegen einer Abseitsstellung zu Recht die Anerkennung verwehrt. Währenddessen saß der schwache Demichelis mit Wadenbeschwerden in der Kabine. Elf Minuten nach dem Wiederbeginn zog sich sein Nebenmann in der Innenverteidigung, van Buyten, bei einem Foul von Bobadilla ebenfalls eine Wadenverletzung zu. Er hielt zwar eine Weile angeschlagen durch, trug allerdings so eine Mitschuld an der Gladbacher Führung. Der Angriff lief über die linke Seite, in der Mitte entwischte Reus seinem humpelnden Gegenspieler van Buyten und verlängerte eine Bobadilla-Vorlage in die Maschen (60.). Die Gastgeber besaßen danach sogar Chancen, den Vorsprung auszubauen. Die Freistöße von Arango (63.) und Bobadilla (70.) verfehlten das Zielgebiet knapp. Die Bayern drängten auf den Ausgleich, waren dabei nur einmal gefährlich: In der 73. Minute nickte der zuvor eingewechselte Klose eine Lahm-Flanke ins lange Eck. FCB-Trainer van Gaal hatte den kopfballstarken Angreifer Gomez vorgezogen. In der Schlussphase wollten beide Mannschaften den Sieg, die Borussia sogar etwas mehr. Lediglich Robben sorgte noch einmal für Torgefahr, aber auch sein gefühlt hundertster Distanzversuch zappelte nicht im Netz (89.).

Senthuran Sivananda