Bundesliga 2009/2010 - 34. Spieltag - Sa., 08.05.2010 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 0 : 1

Es floss mehr Weißbier als Schweiß

Bayerns Topscorer: Arjen Robben

Bayerns Topscorer: Arjen Robben

Bayerns Topscorer: Arjen Robben

Nach 90 und ein paar zerquetschten Minuten Sommerfußball in Berlin nahm Bayern München die Meisterschale in Empfang. Es schien, als hätten sich die Münchner ihre Kraft für die Weißbier-Jagd auf Trainer Louis van Gaal aufgespart.

Der Erkenntnisgewinn für den aus Italien angereisten Trainer des bayerischen Champions-League-Finalgegners Inter Mailand, José Mourinho, durfte sich in Grenzen gehalten haben. Die Bayern bestimmten zwar das Spiel, legten dabei aber nur ein gemächliches Tempo vor. Einzig Olic besaß in der ersten Halbzeit zwei Chancen für die Gäste. In der 13. Minute parierte der Berliner Schlussmann Drobny einen Schuss des Kroaten. Sieben Zeigerumdrehungen später wurde jedoch Robben von seinen Gegenspielern zu wenig gestört, und Olic schoss die Vorlage des Niederländers trocken ins lange Eck. Danach erhielt auch der Münchner Torwart Jörg Butt Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Piszczeks Schuss ließ er an sich abprallen (24.), und Kobiashvilis Freistoß drehte er um den Pfosten (34.).

Acht Minuten nachdem Butt einen Raffael-Schuss abgewehrt hatte (51.), wurde er doch bezwungen. Cicero durfte über die linke Seite traben und einen Pass spielen, den Ramos mühelos verwandelte. Der FC Bayern wollte nicht mehr zwingend gewinnen, da er aber auf die Hertha traf, die am Ende sogar Tasmania Berlins Minusrekord von 15 Heimspielen ohne Sieg überbot, tat er es dennoch. Nach einem abgewehrten Raffael-Schuss konterten die Münchner erfolgreich, und Robben traf ins rechte untere Eck (74.). Das 3:1 für die Bajuwaren war sogar nur ein Zufallsprodukt: Ein von Friedrich abgefälschter Contento-Schuss knallte an den Querbalken, den Abpraller staubte Robben ab (87.). Nach dem Schlusspfiff bekam Bayern München die Meisterschale und Coach van Gaal eine Weißbier-Dusche. Der erste niederländische Meister-Trainer im deutschen Fußball hatte es allerdings geahnt und bereits in der Halbzeitpause seinen Anzug gegen Trainingsklamotten eingetauscht.

Senthuran Sivananda

Da sitzt unser Trainer dick und fett und rührt sich nicht.

— Der HSV-Manager Peter Krohn über Kuno Klötzer