Bundesliga 2009/2010 - 4. Spieltag - Fr., 28.08.2009 - 20:30 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Erste Bundesligatore von Bobadilla und Reus

Mit ganz langem Anlauf zur Bundesliga-Torpremiere: Marco Reus

Mit ganz langem Anlauf zur Bundesliga-Torpremiere: Marco Reus

Mit ganz langem Anlauf zur Bundesliga-Torpremiere: Marco Reus

Nun erwischte es auch den FSV Mainz: Der Aufsteiger kassierte seine erste Saisonniederlage. Die allerdings war berechtigt, denn Gladbach hatte den Sturm der Gäste meist gut im Griff und wusste zwei seiner Chancen entschlossen zu nutzen.

Dass Dante nach seiner verbüßten Rotsperre wieder einsatzbereit war, verschaffte dem Brasilianer automatisch den Sprung in die Gladbacher Startelf. Sein Team nahm die den Gastgebern angemessene Rolle an und verschaffte sich allmählich größere Spielanteile; auf knackige Torraumszenen mussten die Besucher jedoch ein Weilchen warten. Neuzugang Bobadilla war emsig bemüht, wagte zwangsweise auch mal einen Schussversuch aus der Distanz, weil die Deckung der 05er keine Lücken offenbarte. Nach einer Viertelstunde versuchten sich dann auch die Mainzer des Öfteren in der Vorwärtsbewegung - es erging ihnen jedoch ähnlich wie der Heimelf: Hochkarätige Torchancen sprangen nicht heraus. Als das Spielniveau in fruchtlosem Mittelfeldgeplänkel abzukippen drohte, legten die Hausherren eine Schippe drauf. Mit einem äußerst knapp am linken Torwinkel der Mainzer vorbeirauschenden Freistoß belebte Bobadilla die Szenerie und eine Minute später löste er kollektiven Jubel im Gladbacher Lager aus. Vom tief im Mittelfeld stehenden Marx angespielt, versetzte der Argentinier auf dem Weg zum 1:0-Führungstreffer (29.) van der Heyden sowie Mainz-Keeper Müller, der sich in dieser Aktion verletzte und wenig später durch Wetklo ersetzt wurde (36.). Ausgangs der ersten Hälfte zeigte sich Mainz von den Rückschlägen erholt und kam durch Hoogland zu drei Tormöglichkeiten, denen jedoch entweder die Genauigkeit fehlte oder von Heimeroth entschärft wurden.

Ohne personelle Änderungen, aber mit zunächst präsenteren Gastgebern verstrichen die ersten Minuten nach Wiederbeginn. Die unter Zugzwang stehenden Mainzer rafften sich dann auf und verlagerten die Spielanteile zunehmend in die Gladbacher Hälfte. Die konnten damit jedoch gut leben, denn Torgefahr ging von den Rheinhessen wahrlich nicht aus. Wie fast über die geamte Spieldauer der ersten Halbzeit, standen die Offensivkräfte der Mainzer im Schatten ihrer Gegenspieler. Und analog zu den ersten 45 Minuten war es wieder ein Freistoß der Gastgeber, der die Starre des Spiels aufbrach: Arango setzte das Leder aus knapp 20 Metern an den rechten Pfosten (65.). Als hätte dieser Kracher sie beeindruckt, steckten die Mainzer nun etwas zurück und Gladbach rückte näher an seinen zweiten Treffer heran. Bobadilla (69.) und Matmour (73.) ließen ihre Möglichkeiten noch verstreichen, doch der eingewechselte Reus zeigte auf dem Weg zu seinem ersten Bundesligator wilde Entschlossenheit. In der eigenen Hälfte luchste er Hyka das Leder ab und trennte sich erst wieder nach einem Sololauf bis in den gegnerischen Strafraum davon - um zum 2:0 einzuschieben (84.). In der Nachspielzeit lag sogar noch der dritte Gladbacher Treffer in der Luft, doch Wetklo, der sich bei der Rettungstat gegen Neuvilles Schlenzer verletzte, vereitelte Schlimmeres für den Aufsteiger.

André Schulin

Wir haben früher auch mit elf Deutschen einen schönen Scheißdreck gespielt.

— Kaiserslauterns Vorstandschef Jürgen Friedrich auf die Frage, ob durch die vielen Ausländer im FCK-Team die typischen Betzenberg-Tugenden verloren gegangen sind