Bundesliga 2009/2010 - 5. Spieltag - Sa., 12.09.2009 - 18:30 Uhr
3:1
HZ - 1 : 0

Guerreros Ausfall verkraftet

Klassetor zum 1:0: Mladen Petric

Klassetor zum 1:0: Mladen Petric

Klassetor zum 1:0: Mladen Petric

Vielleicht hätte der verletzte Paolo Guerrero (Kreuzbandriss) mit seiner Treffsicherheit dafür gesorgt, dass der Hamburger SV den Vergleich mit dem VfB früher für sich entschied. So musste der der Tabellenführer bis zur letzten Minute warten, bis der vom FC Bayern transferierte Oldie Zé Roberto die drei Punkte endgültig klarmachte.

Da allein optisches Übergewicht - wie es die Hamburger in den Anfangsminuten demonstrierten – nichts wert ist, hämmerte Petric die Kugel aus gut 20 Metern nach einer halben Stunde Spielzeit zur 1:0-Führung der Hanseaten in den rechten Giebel des Gästegehäuses. So sehenswert dieser Treffer auch war - zu diesem Zeitpunkt hätte Stuttgart, das sich immer besser in die Partie eingefunden hatte, den Rückstand eigentlich nicht verdient. Kurz zuvor hatte Rost noch mit großer Mühe den Rückstand verhindert, als Hilberts verunglückte Flanke sich ins Hamburger Netz zu senken drohte (27.). Mit diesem Treffer endeten die positiven Ansätze der Gäste, derweil der HSV sichtbar mehr Souveränität ausstrahlte. Die Gastgeber nahmen die Zügel wieder in die Hände; die knappe Führung auszubauen gelang vor der Pause jedoch nicht.

Die Einwechslung von Cacau (für Gebhart) sollte Stuttgarts verstärktes Bemühen um den Ausgleich unterstützen, denn offensichtlich hatte Markus Babbel eine offensivere Gangart der Schwaben angeordnet. Profiteur des offenen Schlagabtausches war jedoch der HSV. Berg verpatzte seine Schusschance aus der 50. Minute noch, doch Elia - von Jarolim eingesetzt - schickte das Leder mit einem trockenen Flachschuss präzise ins lange rechte Eck (58.). Bruno Labbadias Mannen hatten nun Oberwasser und ließen sich auch von Pogrebnyaks Anschlusstreffer (62.), der technisch fein über Rost hinweggehoben war, nicht irritieren. Hinderlich auf dem Weg zur Sicherung des Erfolges zeigte sich lediglich die verbesserungswürdige Chancenverwertung der Hamburger. Elia, Trochowski, Petric und Berg hatten mehrfach die Möglichkeit, vorzeitig den Sack zuzumachen. Die Gefahr, doch noch um den verdienten Lohn gebracht zu werden war allerdings gering, da die Schwaben keine erwähnenswerten Zeichen eines Aufbäumens erkennen ließen. Der auf seine "alten Tage" richtig torgefährliche Zé Roberto traf in der Nachspielzeit zum 3:1, mit dem der Tabellenführer ein angemessenes Endergebnis herstellte.

André Schulin

Ich mache nie Kommentare über Schiedsrichter, und diese lebenslange Gewohnheit werde ich für diesen Arsch nicht aufgeben.

— Ron Atkinson auf die Frage nach der Leistung des Schiedsrichters