Bundesliga 2009/2010 - 5. Spieltag - Sa., 12.09.2009 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 0 : 0

Wende mit Grimaldi

An beiden Mainzer Toren beteiligt: Andreas Ivanschitz

An beiden Mainzer Toren beteiligt: Andreas Ivanschitz

An beiden Mainzer Toren beteiligt: Andreas Ivanschitz

Mit der Einwechslung des Debütanten Adriano Grimaldi zog FSV-Trainer Tuchel einen Pfeil aus dem Köcher, der dem Spiel der Mainzer entscheidende Impulse für die Schlussphase gab und dazu beitrug, dass die bis dahin stabil agierenden Berliner am Ende ins Schwimmen gerieten und sicher geglaubte Punkte abgeben mussten.

Die erste Tormöglichkeit ergab sich erst nach öden 18 Minuten durch einen Konter der Gäste, die Piszczek allerdings nicht verwerten konnte. Zudem mussten die Berliner mit dem erstmals eingesetzten Neuzugang Kringe einen weiteren Spieler auf ihre Verletztenliste setzen, denn der Ex-Dortmunder knickte bereits nach 13 Minuten so unglücklich um, dass Nicu für ihn einspringen musste. Mainz tat sich gegen die äußerst defensiv agierenden Hauptstädter sehr schwer, kam vor der Pause nicht einmal mit einer gefährlichen Aktion vor das Hertha-Tor. Da auch die Berliner offensiv ohne Risiko vorgingen, sahen die gut 20.000 Zuschauer am Bruchweg bis zur Halbzeit eine besonders langweilige Partie.

Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff ging die Favre-Elf dann aber doch in Front. Der zur Pause eingewechselte Bogavac stand nach einer Cicero-Flanke nicht nah genug bei Nicu, der die Freiheit nutzte und aus gut zehn Metern Torwart Wetklo überwand. Zwar wurde das Spiel nach dem Treffer etwas munterer, denn die 05er mühten sich nun doch sichtbar mehr als zuvor, bis auf einen Bancé-Kopfball, den Drobny jedoch entschärfte (55.), fehlte es weiterhin an brisanten Torszenen. Zudem unterbrachen Fehlpässe auf beiden Seiten immer wieder den Spielfluss. Als der Mainzer Coach Tuchel in der 70. Minute den jungen Nachwuchsmann Grimaldi in die Partie warf, kam frischer Wind in die Mainzer Offensive. Zuerst scheiterte Bancé zwar ein weiteres Mal an Drobny, doch nachdem der eine Minute später durchbrechende Grimaldi von Pejcinovic im Strafraum gefoult worden war, zeigte Schiri Meyer zurecht auf den Elfmeterpunkt. Ivanschitz verwandelte sicher (79.) und läutete die kaum mehr erwartete Wende ein. Grimaldi setzte sich erneut in Szene, drosch die Kugel allerdings knapp über den Querbalken. Als Ivanschitz mit einem Befreiungsschlag Torjäger Bancé erreichte, dieser sich geschickt an von Bergen vorbei trickste und dann auch noch Drobny Fußabwehrversuch überlupfte, war das 2:1 für die lange Zeit enttäuschenden Gastgeber perfekt (85.). Hertha hatte sich zu sehr auf einen in der letzten Saison noch soliden 1:0-Vorsprung verlassen, anstatt Versuche zu starten, bei diesem Spielstand noch nachzulegen.

Ulrich Merk

Ich habe die Mannschaft immer in Schutz genommen. Aber nach dem Auftritt gegen Frankfurt kann ich das nicht mehr machen.

— BVB-Vorstandschef Hans-Joachim ,,Aki" Watzke nach einem 1:2 gegen Eintracht Frankfurt, das die Champions-League-Quali der Dortmunder arg gefährdete...